Adamello – Brenta

10.11.2017

Adamello, geheimnisvolles Bergmassiv weit im Süden. Näher dem Gardasee, als dem Alpenhauptkamm. Firne und Gletscher unter südlicher Sonne, Eis und Felsgipfel über einsamen, waldreichen Tälern. Ein Hauch von Arktis. Am Fuße der Presanella der Lago Nero, mit dem grandiosen Blick auf die Felswildnis der Brenta.

Bekannt und berühmt durch die Mutter aller Klettersteige, den Sentiero delle Bocchette. Wandern in der Vertikalen auf schmalen Bändern (Cengie), von Bocca zu Bocca, durch die Felswüste der Brenta. Optischer Höhepunkt, der Campanile Basso (Guglia di Brenta), der Turm der Türme. Im Tal, das St. Moritz der italienischen Alpen, Madonna di Campiglio, aber auch stille Orte und Kunst und Geschichte.

Die berühmten Männerchöre des Trentiner Alpenvereins S.A.T. singen das Liebeslied auf ihre Berge und man denkt an tümmelnden Kitsch. Ich gestehe allerdings, dass der Vortrag des S.A.T. Chores vor der Felskulisse des Val Brenta Alta meine Skepsis nach einigen Takten in Berührtheit verwandelt hat.

Die Sommer in den Trentiner Bergen sind kurz. Wir sind noch einmal auf dem Sentiero Bocchette, eine letzte Nacht im Winterhaus des Rifugio Pedrotti. Am Morgen liegt der Schnee kniehoch, die Bänder und Leisten in den senkrechten Wänden sind noch klarer zu erkennen. Der Abstieg ins Val Brenta, das monochrome Sommergrün des Waldes hat sich in leuchtende Farbvielfalt verwandelt.

Der Eckpfeiler des Crozzon wirkt noch gewaltiger als im Sommerlicht. Stille ist eingekehrt, die Lieder sind verklungen.

Hans Loser

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