Josef Praxmarer, Freund der Rauhekopfhütte - ein Nachruf
Staatl. Geprüfter Berg- und Skiführer, Funktionär, Obmann, Mitglied in
zahlreichen Vereinen und im Gemeinde- und Tourismuswesen -
Josef Praxmarer, der „Holderli Seppl“, war aus dem Kaunertal
nicht wegzudenken.
Am 27. Oktober ist er im Alter von 92 Jahren nach dem Empfang der
Hl. Krankensalbung unerwartet verstorben. Er ist friedlich eingeschlafen.
Sepp war als Bergführer für die Sektion, besonders im Bereich der
Rauhekopfhütte eine große Unterstützung. Unzählige Male brachte er bei Wind und Wetter unsere ehrenamtlichen Hüttenwirte, -wirtinnen und Gäste sicher und wohlbehalten auf die Rauhekopfhütte, um sie nach ca. 2 Wochen dort wieder abzuholen. Ohne seine tatkräftige Unterstützung hätten sich
einige der Ehrenamtlichen nicht über den Gletscher gewagt. Alle lobten stets die kompetente, freundliche und zuvorkommende Art und Weise
seines Führungsstils. Kleine Konditionsschwächen seiner Gäste konnte er mit einem lustigen Spruch wegzaubern. Wenn es gar nicht anders ging, übernahm er auch mal deren Rucksack. Er hielt auch bei Skitouren während der Wintersaison stets ein wachsames Auge auf die Rauhekopfhütte, um uns Schäden frühzeitig mitzuteilen oder sie vor Ort direkt zu beheben. Er war uns aber auch oftmals bei der Versorgung zur Hüttenöffnung eine große Hilfe, wenn es galt, in kurzer Zeit die Hütte wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu bringen.
Für mich war der Sepp in meiner Zeit als 2. Vorsitzender und Hüttenwart immer ein kompetenter, hilfsbereiter Ansprechpartner in allen alpinen Angelegenheiten.
Ich habe Sepp noch in diesem Sommer bei bester Gesundheit in seinem Haus angetroffen, wo wir uns angeregt über gemeinsame Erlebnisse im Kaunertal austauschen konnten. In diesem und in vielen anderen Gesprächen mit Sepp brachte er immer wieder seine starke Verbundenheit zur Frankfurter Sektion zum Ausdruck und hob die Wichtigkeit der Sektion für das Kaunertal hervor.
Wir alle, die den Sepp kannten und mit ihm unterwegs waren, werden ihn stets in ehrenvoller Erinnerung behalten.
Wolfgang Berger und der Vorstand der Sektion