"7 Berge und 2 Pole"

10.01.2020

Besteigung der Seven Summits und zu Fuß zum Nord- und Südpol


Total erschöpft erreichte sie, nach 18 Stunden im Auf- und Abstieg, das Lager auf 6.400 m! Zuvor hatte sie den Mount Everest, 8.842 m, den höchsten Berg der Erde und ihren letzten der Seven Summits, erklommen.

Früh übt sich!

Als erste Deutsche absolvierte Julia Schultz im Jahr 2017, mit 38 Jahren, gemäß der weltweit geführten Liste, damit den Explorers Grand Slam (frei übersetzt: Entdeckers größter Erfolg). Das bedeutet, dass sie zu Fuß die höchsten Berge aller Kontinente bestiegen, sowie auf Ski die je 111 km vom letzten Breitengrad zum Nord- und Südpol zurückgelegt hat!

Angefangen hat das alles in den Allgäuer Alpen, wo sie von klein auf - mehr oder weniger freiwillig - Wanderungen mit der Familie unternahm, bis sie mit Udo Zehetleitner, ihrem vertrauten Bergführer der Region, 2006 in Nepal, bei der Besteigung des Surya Peak, 5.145 m, das erste Mal dünnere Luft schnupperte. Schon drei Monate später nahm er sie mit auf ihren ersten Summit, den Kilimandscharo, 5.895 m, höchster Berg Afrikas.

Sie hatte in diesen großen Höhen bisher keinerlei Probleme verspürt, ihre Leidenschaft und sportliche Leistungsfähigkeit nahm zu, sodass sie weitere, auch internationale Gipfel, darunter den Elbrus, 5.642 m, erklomm. Zwischendurch lief sie auch mal 1000 Kilometer auf dem Jakobsweg, weitere Summits hingegen kamen ihr lange Zeit erst mal nicht in den Sinn.

Erst 6 Jahre nach dem Elbrus wurde Julia dann doch neugierig auf größere Höhen, begeisterte sich für den Aconcagua, 6.962 m, in Argentinien, den höchsten Summit Südamerikas, und erklomm ihn Ende 2013. Danach fing sie an, sich mit den Seven Summits ernsthafter auseinander zu setzen.

Anfang 2015 hatte sie sich für eine Unternehmung in Tibet angemeldet, um vom dortigen nördlichen Everest-Basecamp zwei Siebentausender zu besteigen - „einfach, um mal über die für mich magische 7.000er Grenze hinweg zu linsen“…

„Seit dieser Reise, auf welcher ich auch das Jahrhundert-Erdbeben in Nepal am Rande miterlebte, verbindet mich mit dem Frankfurter Karl-Ludwig Waag, welcher auch auf die Idee dieses Vortrags kam, sowie mit 3 weiteren Teilnehmern eine schöne Freundschaft. Gemeinsam unternahmen wir bereits einige interessante, alpine und kulturelle Ausflüge.“

Ende 2015 reiste Julia in die Antarktis, um den Summit dieses „Erdteils“, den Mount Vinson, 4.892 m, zu besteigen und schloss sich direkt danach einer Expedition zum Südpol an, „…weil ich ja eh schon in der Gegend war“, meinte sie. Mit einem 40-Kilo-Schlitten und auf Skiern lief sie vom 89-sten Breitengrad die 111 Kilometer zum 90-sten - vier Monate später mit ihrer Südpol-Kumpanin, der Russin Masha, auch noch die gleiche Distanz zum Nordpol!

Nun war sie sich sicher, jetzt wollte sie die „fehlenden“ Summits, den Denali (ehem. Mount McKinley), 6.190 m, und die Carstensz Pyramide, 4.884 m, wenigstens mal probieren und das schaffte sie sogar noch im Jahr 2016!

Am Gipfel des Mount Everest,
8842 m

Anfang 2017 sah sich Julia dann der Herausforderung gegenüber, ob sie den letzten und höchsten Gipfel der Seven Summits, den Mount Everest, überhaupt versuchen sollte, um letztlich aber auch gesund nach Hause zurückkehren zu müssen!

Sie hat es geschafft - ein Buch darüber geschrieben und freut sich sehr, dass sie von der Frankfurter Bergsteigergruppe eingeladen wurde, um von ihren Abenteuern berichten zu können!

Das solltet Ihr nicht versäumen! KL

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