Jahresbericht 2007
Was macht eigentlich eine Familiengruppe im DAV?
Kinderbelustigung - hörte ich aus vielen Reihen der Sektion. Nein, ganz so ist es nicht!
Natürlich müssen wir unsere lieben Kleinen bei Laune halten, wenn wir Erwachsenen mal wieder klettern wollen oder eine Wanderung viel zu lange für Kinder ist.
Aber nun von Anfang an:
Da es derzeit kein Angebot für Familien mit Kleinkindern gab, löste man die bisherige Gruppe 2 auf bzw. man verteilte sich auf die anderen beiden Gruppen und überredete mich, die Leitung hierfür zu übernehmen.
Somit trafen wir uns im Februar zum ersten Kennenlernen im Vereinshaus. Hier traf man alte Bekannte aus den verschiedenen Gruppen - inzwischen Mamas und Papas geworden, aber auch einige Neue mit den Kindern bei Kreppel und Kaffee.
Unsere nächste Unternehmung im März, geplant war das Felsenmeer im Odenwald fiel gleich ins Wasser. Doch trafen sich viele Familien bei strömenden Regen und etwa 0 Grad/C um im Taunus vom Parkplatz große Kurve zum Fuchstanz zu laufen. Es war eine sehr kommunikative Veranstaltung für die Eltern und für 2-3 jährige Kinder auch weit genug zu laufen. Frisch gestärkt mit Suppe oder Kaffee und Kuchen ging es wieder zurück zum Startpunkt.
Zur Erkundung der Burg Königstein mit Taschenlampe lud uns Konrad im April ein. Es war ein wunderschöner Frühlingstag und so konnten wir beim ausgedehnten Picknik das weitere Programm des Jahres planen. Auf dem Rückweg kamen einige nicht an einem Bierstand des Königsteiner Frühlingsmarktes vorbei und die Kinder freuten sich an einen Brunnen voll Wasser zu spielen.
An Pfingsten schlossen sich einige Familien der Gruppe 1 an, um in die Rhöhn zu fahren. Wir wanderten rund um die Wasserkuppe vorbei an Quellen, Pusteblumen (auch ein Mittel um Kinder bei Laune zu halten) und Segelflugplatz , Julia (5), unsere Älteste erklomm mit den "Großen" den Pferdskopf um sich anschließend mit fast allen Familien den Attraktionen der Wasserkuppe hinzugeben. Nach Sommerrodelbahn, Gondelfahrten, Kaffee und Eis suchten wir unser Quartier in der Jugenherberge Hilders auf. Sonntags stand Klettern an der Steinwand auf dem Programm. Hier konnten wir Erwachsene uns nach mehr oder weniger längerer Babypause mal wieder austoben. Die lieben Kleinen kochten derweil im Wald unterhalb der Felsen eine Suppe aus Tannenzapfen, Laub, Ästen und Erde, immer betreut von einer gerade nicht kletternden Mami. Am Nachmittag wanderten wir mit unseren Kindern um die Steinwand, als ein Gewitter aufzog. Dies ließ uns natürlich ins nahegelegene Gasthaus flüchten, um die Anstrengungen des Tages mit einem Eis zu belohnen. Montags regnete es in Strömen und es war winterlich kalt geworden. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, im Laufschritt durch das rote Moor zu wandern um anschließend im Rhöner Schaafhotel ein Mittagessen mit Rhöner Spezialitäten einzunehmen und das Super-Wochenende ausklingen zu lassen.
Gleich eine Woche später ging es dann endlich in das Felsenmeer im Odenwald. Wir bezogen unser Quartier im Naturfreundehaus bei Reichenbach um von hier zum Felsenmeer zu wandern. Es war ein sehr kurzweiliger Weg, da es einige Bachläufe zu bewundern gab, außerdem eine Quelle und einen Teich. Am Felsenmeer angekommen, machten wir erstmal eine Mittagsrast aus dem Rucksack. Danach wurde das Felsenmeer erklommen. Oben am Kiosk angekommen, dürfte sich die Verkäuferin über den regen Absatz von Kaffee und Kuchen gefreut haben. Danach ging es auf zwei verschiedenen Wegen, mit und ohne Kinderwagen zurück zum Naturfreundehaus. Einige kletterten noch am nahegelgenen Borstein. Am Abend wurde gegrillt. Ein Dank an die Grillmeister. Nachdem die Kinder im Bett waren, trafen wir uns noch zum abendlichen Plausch am Lagerfeuer. Sonntags kletterten wir am Hohenstein und die Wanderer liefen noch eine Runde, um im Cafe das wieder einmal gelungene Wochenende ausklingen zu lassen.
Vom Klettern begeistert, zog es einige von uns im Juli schon wieder an den Hohenstein, um zu klettern. Diesmal diente zur Kinderbelustigung eine Seil-Schaukel zwischen den Bäumen. Nachdem aber auch der Letzte keine Kraft mehr verspürte, ging es abschließend zum nahegelegen Hofgut, um mal wieder mit Kaffee und Kuchen den Tag zu beenden. Die Kinder fanden zwischenzeitlich Gefallen an den Hasen, die dort rumhoppelten.
Unser nächster Termin sollte eigenlich im Wasser (Baden am See) stattfinden, aber der fiel mal wieder ins Wasser. Die Alternative fiel wegen starken Wind aus und so traf man sich im Tierpark Klein Auheim, um wenigstens etwas getan zu haben. Aber auch hier flüchtete man wegen erhöhter Feuchtigkeit mal wieder ins Cafe.
Im August stiegen wir auf Bergpfaden über den Häusern von Eppstein zum Neufe-Ville-Turm. Nach der Besteigung des Turmes und nicht ohne ein Stück Kuchen im Magen stiegen wir wieder ab ins Tal.
Zum gemeinsamen Zeltwochenende der Familiengruppen am "Nassen Fleck" bei Butzbach. Es wurde zur Hessentagsstadt Butzbach gewandert, um anschließend am Jugendzeltplatz den Tag ausklingen zu lassen. Anscheinend war es der Name des Zeltplatzes der die Familien der Gruppe 2 vor dem Zelten zurückschrecken ließ und es als Tagesausflug zu belassen. Aber es war diesmal trocken!
Auf Römers spuren wanderten wir Ende September zum Römerkastel im Taunus um uns auszudenken, welche Räume das Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer der Überreste sein konnten. Anschließen ging es bergan zur Weilquelle, um dort mit Gummistiefeln und Matschhose bekleidet im Wasser zu spielen. Waren es die Väter, die Staudämme bauten?
Im Oktober führte uns eine Fahrt in die Südpfalz. Wir begingen den Baumwipfelpfad über Hängebrücken, schwingenden Tellern und Seilen um mit der hauptsächlich für Väter geeigneten Rutschbahn auf den Biospärenwanderweg zu gelangen. Nach einer Rast ging es über den Rundwanderweg mit vielen Pausen, denn es gab einiges für groß und klein zu entdecken. So wurde ein Bach gestaut, um ihn anschließend wieder zu fluten, Vogelstimmen gehört, Fische gezählt usw.. Nicht ohne Kinderschuhe in der Pfalz gekauft zu haben, bezogen bezogen wir abends Quartier in der hervoragend geführten Dahner Jugendherberge. Samstags erwanderten wir den neu angelegten Dahner Felsenpfad, der über schmale Pfade auf schwindelerregende Aussichtspunkte von Fels zu Fels führte. Die kleinen Kinder kürzten den Weg auf etwa 5 km ab währen die großen fast die ganze Strecke schafften. Sonntags kamen dann die Kletterer auf Ihre Kosten. An den Fladensteinen trauten sich auch auch die Jüngsten (2 1/2 Jahre) in die Routen, währen die älteren Malina und Julia (5 Jahre) schon ganz souverän die eingehängten Touren kletterten. Einige erkundeten noch den geologischen Lehrpfad an den Fladensteinen bevor man den letzten schönen Herbsttag in diesem Jahr ausklingen ließ.
Zwei Wochen später im herbstlichen Oberreifenberg suchten wir das DAV-Haus auf, um gemeinsam mit der Gruppe 1 Drachen zu basteln. Sollte man meinen, dass kleine Kinder hierfür keine Geduld haben, so erwies sich, dass die großen keine Zeit zum Gestalten hatten, um das Flugobjekt sofort in die Luft zu bekommen. Nur mit dem Wind war es etwas mau, sodas wir rennen mussten, um die Drachen fliegen zu lassen. Nach leckeren Spaghetti ging es nochmals nach draußen, aber der Wind wurde auch nicht mehr. Den zusammengesammelten Kuchen ließen wir uns dann bei Familie Weinhardt zu Hause schmecken.
Bei erstem Schnee wanderten wir gemeinsam mit Gruppe 1 bei Cratzenbach. So wurde in der Ausschreibung erwähnt, dass der Weg für Kinderwagen und Laufrad geeignet sei. Das hatte zur Folge, dass alle jüngeren Kinder mit dem Laufrad fuhren und wir Erwachsenen im Laufschritt hinterher eilten. Die großen wanderten direkt zur Vogelburg Hochtaunus, die jüngeren fuhren einen Rundweg, um uns hinterher in der Vogelburg zum Papageienfüttern zu treffen.
Am 1. Advent stand die Mühlenwanderung in Oberursel auf dem Programm. Wir trafen uns an der Hohemark um von dort am Urselbach entlang von Mühle zu Mühle zu wandern. Als dann später Regen einsetzte, suchte man nicht wie geplant den Weihnachtsmarkt, sondern ein Lokal auf, um sich zu trocknen und aufzuwärmen, bevor die letzte Veranstaltung des Jahres zu Ende ging.
Inzwischen treffen wir uns einmal im Monat um in den Wintermonaten in der Halle zu klettern. Bisher diente uns hierfür das Vereinshaus.
Bedanken möchte ich mich hier bei meiner Stellvertreterin Ulla, die mich in meinen Ideen und Taten unterstützt, sowie allen Familien, die sich bereiterklärt haben, eine Fahrt zu organisieren. Weiterhin auch bei denen, die durch Ihre Teilnahme am Gelingen der Fahrten beigetragen haben und denen, die als Rucksackträter aushalfen oder meine Kinder beaufsichtigten, während ich z.B. kletterte.
Der Dank gilt natürlich auch der Geschäftstelle und dem Vorstand der uns hier unterstützt.
Alexandra Braun