Jahresbericht 2008

Wieder geht ein Jahr zu Ende, und wie schnell das geht sieht man am besten bei den Kindern.

Waren Sie doch in diesem Jahr bereits leistungsvermögender als im letzten Jahr, was sich wiederum in den Aktivitäten widerspiegelt. Aber nun los:

Unsere erste Tageswanderung führte uns bei schönstem Winterwetter auf Rundwegen zum Rossert.

„Schlitten fahren in Oberreifenberg“ war unser Motto- Aber mit dem Schnee im Taunus ist das so eine Sache. Also blieb uns nichts anderes übrig als zum Wolken verhangenen Feldberg aufzusteigen. Ob der Weg Kinderwagen tauglich war, darüber lässt sich streiten. Jedenfalls gab es zwei Väter die es wissen wollten und manövrierten die Kinderkutsche nach oben. Oben angekommen ließen sich sogar ein paar Sonnenstrahlen blicken. Jedenfalls hat man selten so ein leeres Feldbergrestaurant aufgefunden- gut für uns. Nach ausgiebiger Kaffeepause liefen wir auf Kinderwagen und Laufradgerechtem Weg zurück zum Haus Oberreifenberg. Die Nachtruhe im Matratzenlager verlief ruhig, war es doch für die meisten Kinder die erste Hüttenübernachtung. Am nächsten Tag besuchten wir die Burg Oberreifenberg. Als es anfing feucht von oben zu werden traten wir jedoch den Rückzug an und ließen uns die Pizza aus nahe gelegener Lokalität schmecken. Anschließend traten wir die Heimreise an.

Die nächste Tageswanderung im Februar führte uns von Königstein durch das wild romantische Billtal. Über und unter Baumstämmen hindurch zum Naturfreundehaus Billtalhaus hinauf. Oben angekommen nutzten wir die ersten Sonnenstrahlen zum Picknick im freien um anschließend wieder auf dem selbigen Weg zurück zu laufen.

Wieder einmal stand Schlitten fahren auf dem Programm, diesmal aber auf dem Hoherodskopf- auch hier klappte das mit dem Schnee nicht, dafür gab es wolkenloses eiskaltes Winterwetter das zum Wandern einlud. Die Jugendherberge diente uns als Quartier. Am Samstag nachdem alle angereist waren wanderten wir zum Geiselstein. Nach einer turbulenten Nacht wanderten wir am Sonntag noch einen Rundweg um uns anschließend beim Kaffee aufzuwärmen.

Im März wanderten wir von Eppstein über einen Felsenweg zum Kaisertempel. Oben angekommen kehrten wir im Restaurant ein zur Kaffeepause. Nach dem Abstieg zurück in Eppstein machten wir unter der Frühlingssonne den Spielplatz unsicher.

Bei Aprilwetter wanderten wir in der Nähe von Eppstein entlang an Bachläufen und allerhand Wasser. Allerdings konnte man es bei den Temperaturen nur mit Gummistiefeln und Matschhose genießen.

An Pfingsten fuhren wir in die Fränkische Schweiz. Als Unterkunft diente uns die Düsselbacher Hütte im Pegnitztal. Kühlschrank für die mitgebrachten Salate und Speisen- Fehlanzeige, dafür gab es einen Stein gekühlten Keller, wo auch die fränkische Braukunst lagerte, die gab es aber später. Nach Ankunft bestiegen wir mit den Kindern den Norissteig (die Klettersteigpassagen ließen wir mit den Kindern aber lieber aus) zum Noristörl. Einige Erwachsene suchten derweil Ihr Glück am Höhenglücksteig. Glücklich und beeindruckt wurde am Abend gegrillt und die Braukunst verzehrt. Am Sonntag bestiegen wir den Eibgrat. Dieser wechselte sich auf einem Grat immer wieder mit kurzen leichten Kletterpassagen und Wanderpassagen ab. Die Kinder hatten viel Freude an der doch für sie langen Tour. Am Pfingstmontag stiegen wir in die Unterwelt ab, da es uns draußen viel zu warm wurde. Die Geishöhle war unser Ziel. Nachdem wir diese im Wald gefunden hatten, zogen wir uns erst mal wärmer und feuchtigkeitsresistenter an, um dann hinab in ein dunkles Loch zu kriechen.

Vorbei an einem See und einem Matschloch- kein Kind wollte sich so richtig schmutzig machen. Für die Kinder war es jedoch sehr spannend aber auch ein bisschen unheimlich. Danach trennten sich unsere Wege. Einige suchten noch einen überfüllten Kletterfelsen auf, andere gingen lieber ins erfrischende Schwimmbad und andere ließen sich noch ein Eis schmecken, bevor die Heimreise angetreten wurde.

Ein Wochenende später von Klettersteigen in ihren Bann gezogen, sollte der Vätertag stattfinden. Der Mittelrheinsteig bei Boppard war das Ziel, allerdings scheinen die Papas doch lieber mit Kind und Kegel unterwegs zu sein, so kam es das nur zwei Väter den Steig in Angriff nahmen.

Im Juni gab es eine schöne Burgenwanderung bei Neckarsteinach mit anschließender Rückreise mit dem Schiff.

Aussichtsreich wanderten wir im Juli hoch über Eppstein über den Concordia Tempel zum Ville Neuf Turm. Leider hatte dieser geschlossen, sodass wir ohne Kaffee und Kuchen den Rückzug antreten mussten.

Unsere erste gemeinsame Sommerfahrt in die Alpen führte uns nach Oberstdorf. Die Jugendherberge in Kornau war unser Ziel. Bei schönstem Bergwetter mit allabendlichen Gewittern wanderten wir zur Breitachklamm um über Dornach- und Sesselalpe wieder zurückzukommen. Am Dienstag fuhren wir mit der Fellhornbahn hinauf um anschließend eine Gratüberschreitung über das Fellhorn zum Schlappoldkopf um zur gleichnamigen Alpe abzusteigen. Nach dem Genuss von Milch, Käse und Brot ging es über den Schlappoldsee zurück zur Mittelstation der Fellhornbahn um abzufahren. Währenddessen tobten sich einige Väter aber auch Mamas am Hindelanger Klettersteig aus. Am nächsten Tag war für die Kinder Ruhetag angesagt- wir Eltern kletterten im nahe gelegenen Klettergarten bis zur Erschöpfung um anschließend die Körper in der Breitach abzukühlen. Donnerstags erleichterten wir uns den Aufstieg mal wieder mit der Söllereckbahn um über den Höhenweg nach Riezlern ins Kleinwalsertal zu wandern. Der Bus fuhr uns dann zur Jugendherberge zurück. An unserem letzten Tag stiegen durch den Gaisalptobel zur Gaisalpe hinauf um die letzen Sonnenstrahlen auszukosten. Der Brunnen auf der Alpe hat es uns aber besonders angetan. So stiegen wir mit der trocknenden Wäsche am Rucksack hängend aussichtsreich hinab ins Tal. Von nun an wurde das Wetter schlechter und der Heimreise stand nichts mehr im Wege.

Kurz darauf fand das Familiengruppenfest anlässlich des 15-Jährigen bestehen der Familiengruppen in Oberreifenberg statt. Diesmal wurden wir, die jüngste Gruppe als Organisationsteam auserkoren. Eingeladen waren auch die Gründungsmitglieder der ersten Gruppe.

Gemeinsam wurde Kaffee und Kuchen verzehrt, Bilder und Videos aus alten und neuen Zeiten anschaut, gegrillt um anschließend den Abend am Lagerfeuer ausklingen zu lassen.

Schon eine Woche später ging es von Rüdesheim hinauf mit der Gondel zum …. Von dort wanderten wir … um mit dem Sessellift hinab zu fahren und anschließend mit dem Schiff über den Rhein zurück zum Ausgangspunkt.

Barfußpfad in Bad Sobernheim- eigentlich eine schöne Sache nur bei ca. 14 Grad und Regen klang das nicht sehr erquickend. Aber mit Matschhose, Regenjacke und Schirm bewaffnet- aber Barfuß! trauten wir uns - es war ein Supererlebnis! Das Schlammbecken zwar kalt aber danach machten uns die kühleren Temperaturen nichts mehr aus, so kam es, das wir die Kinder tragend, sogar durch die Nahe wateten um auf die andere Uferseite zu gelangen (Die Brücke kann doch jeder nehmen). Übernachtet wurde in der Jugendherberge Idar Oberstein. Am Sonntag besuchten wir die Kirner Dolomiten. Da das Wetter nicht ganz so berauschend war, aber auch nicht so schlecht hatten wir den Fels fast für uns allein. Hier konnte nach Herzenslust geklettert werden, auch die Kinder ließen sich wieder von der Kletterbegeisterung anstecken und fanden hier geeignetes Revier vor.

Einen romantischen Oktobertag erlebten wir im Hunsrück. Die Schmausemühle, hierher braucht es schon eine gehörige Portion Wegfindungsgeist. Mein Navi zeigte nur noch weiße Flächen an. Aber angekommen wanderten wir durch ein wunderschönes einsames Bachtal. Auch gab es einige Drahtseil versicherte Stellen, welche durchaus Klettersteigcharakter hatten. Die Kinder und auch Eltern hat’s jedenfalls gefreut. Die größeren Kinder wanderten zur Burg Waldeck, während die kleinen den Rückweg antraten um kurz vor dem Ziel von den großen wieder eingeholt zu werden. Anschließend wurde an der Schmausemühle den Gaumenfreuden gefrönt.

Die Fasanerie in Wiesbaden war unser Ziel im November. Bei einem letzten Super Herbsttag schauten wir den Wölfen und Bären bei der eindrucksvollen Fütterung zu. Nachdem wir alle Tiere gesehen hatten ließen wir den Tag auf dem dortigen Spielplatz ausklingen.

Unsere letzte Wanderung des Jahres führte uns von Lorsbach zur Gundelhard.

Insgesamt haben wir 12 Tagesunternehmungen, 4 Wochenendfahrten und eine einwöchige Fahrt in die Alpen unternommen. Der Wetterfrosch hatte immer ein einsehen mit uns, so musste nie eine Tour ausfallen oder verschoben werden. Dazwischen haben wir noch 7 Klettertage in der Halle oder nahe gelegenen Klettergärten verbracht.

Die Kinder sind von 0 bis 7 Jahre alt. Die über 3 Jährigen haben die Wanderungen alle aus eigenem Antrieb bewältigt. Was für manchen als Feierabendrunde klingt, ist für die Kinder bereits eine Tagesunternehmung- auch ist es manchmal nicht einfach auszuloten wo die Leistungsgrenze der Kinder steckt, dazu noch mit dem Altersunterschied innerhalb der Gruppe.

Uns jedenfalls haben alle Unternehmungen viel Spaß gemacht.

Vielen Dank auch an alle die die Fahrten organisiert haben und uns unterstützt haben.

Im kommenden Jahr wird Ursula Rüssmann die stellvertretende Leitung an Konrad Giehl übergeben.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Ulla für Deine Unterstützung bedanken!

Alexandra Braun

zurück