Jahresbericht 2011

Auch im letzten Jahr waren wir vom 1. Tag an aktiv.

Gleich an Neujahr ging es in den Skiurlaub nach Fulpmes ins Stubaital.Während einige Kinder einen weiteren Skikurs besuchten, galt es auch für manche Eltern Ihre Fahrtechnik zu verbessern.

Egal ob alt oder jung, alle hatten Riesenspaß auf den zwei Brettern. Während Julian der jüngste Teilnehmer der Fahrt seine Mama beim Rodeln herausforderte.

 

Nach dem schneereichen Winter zog es uns Ende Januar bei frühlingshaften Temperaturen in den Rheingau bei Eltville. Im Sülzbachtal bewältigten wir eine Schlammstrecke. Anschliessend empfing uns ein sonniger Weg, der durch die Weinberge bis zur Bubenhäuser Höhe, mit Aussicht zum Pfälzer Wald und Hunsrück, führte. Hier fanden wir auch essbare Goldmünzen. Im folgenden Weinort Rauenthal wärmten wir uns in einer Winzerstube am Kaminfeuer auf. Einem schmalen Waldpfad abwärts folgend, gelangten wir zum Buchwaldgrabental und zurück zum Ausgangspunkt.

Im Februar trafen wir uns am Kellerskopfstollen. Dieser 4 km lange Stollen wurde vor 120 Jahren geschaffen, um das Wasser aus den wasserführenden Quarzitadern des Taunuskamms zu sammeln und damit die Wasserversorgung für die wachsende Wiesbadener Bevölkerung zu sichern. Unsere Wanderung zwischen Kellerskopfstollen und Kellerskopfturm wurde durch anschauliche Spiele und Rätsel zum Thema Wasser abwechslungsreich gestaltet.

Die Frühlingswanderung fand in der Nassauischen Schweiz statt. Wir wandelten auf einem Felsenweg mit Aussicht auf die Burgstadt Eppstein. Dabei entdeckten wir eine Höhle, die gleich von unseren kleinen Steinmetzen als Werkstatt genutzt wurde. Am Mendelsohn Bartholdy-Felsen verarbeiteteten wir die unterwegs gesammelten Naturmaterialien zu imposanten Spinnennetzen. Am Kaisertempel vorbei ging es steil bergab zum Ziel: einem Spielplatz in den ehemaligen Müllerwiesen.

 

Anfang April ging es zu unserer ersten Zweitagesunternehmung unter dem Motto „Erlebnisswanderung für Kinder“. Hier sollte der Spaß am Wandern für die Kinder im Vordergrund stehen. Nach dem Konzept der Familiengruppenleiterausbildung ging es heute um weniger Strecke, dafür um mehr Aktivitäten neben dem sonst manchmal so monotonen Wanderns.

Die Domäne Hohlenfels im Nassauer Land bot uns hier geeignetes Revier.

Kinderkarte, Ökomemory, Wald verzaubern, Die Eltern ließen sich mit verbundenen Augen von den Kids durch den Wald führen gekrönt mit einem Barfußpfad, Räuberjagt, Bachbettwanderung und vielen weiteren Spielen ließen bis zur Rückkehr pünktlich zum Abendessen keine Langeweile aufkommen.

Auch am nächsten Tag ging es Kindergeeignet wandernd Rund um die Domäne, um im Nahen gelegenen Bach nach Gold zu schürfen, oder selbst gebastelte Boote aus Naturmaterialien schwimmen zu lassen. Die Eltern konnten währenddessen die ersten Sonnenstrahlen genießen.

Den Kindern hat das Wochenende jedenfalls super gefallen.

 

Das „Klettern in der Fränkischen Schweiz“ bei uns unter keinem Guten Stern steht zeichnete sich auch dieses Jahr wieder ab. Erst mehrfach verschoben wegen Krankheit, Verletzungen, Wetter fanden sich am Christi Himmelfahrt nur noch zwei Familien die außerhalb einer Gruppenfahrt ein ereignisreiches Wochenende erlebten.

 

Zu einer Wanderung Rund um den Zacken lud uns Andreas ein. Bei wieder einmal herrlichen Sonnenschein war es eine schöne Tour.

 

An Pfingsten führten uns Wiebke und Tom von Alzenau zum Hahnenkamm. Nach Besteigung des Ludwigsturms und Einkehr im Berggasthof ging es gestärkt zurück.

 

Im Juni hatte Anja die erste logistische Herausforderung für uns. Eine 4 tägige Radtour entlang der Ruhr und Route der Industriekultur mit größtenteils selbstradelnten Kinder, aber auch mit Anhänger und Trailer.

Start in Mühlheim entlang der Ruhr und Rhein vorbei am Wassermuseum nach Duisburg in die erste Jugendherberge im Landschaftspark Nord. Eindrucksvoll direkt neben dem stillgelegten Hochofen bezogen wir Quartier.

Nach Besichtigung diesen bei Regen und Sturm nahmen wir unser Abendessen im stillgelegten Umschaltwerk ein. Leider gibt es in der sonst so gut geführten JH kein warmes Abendessen, dafür wurde aber Tom kurzerhand von der Herbergsmutter zum Hausmeister benannt zum Abschließen der Bar und Bedienung der Alarmanlage.

Am nächsten Tag führte uns der Emscher Radweg zum Gasometer Oberhausen und weiter zum höchsten Aussichtspunkt den Tetraeder. Am Fuße des Bergs die Mittagspause noch im Sonnenschein, lockerten wir uns beim anschließenden Aufstieg über die Treppenstufen die Beine. Oben angekommen brach ein „Wirbelsturm“ (zumindest hatten die Kinder den Eindruck) über uns herein, so das wir nur noch schutzsuchend an einem Pfeiler das schlimmste abwarteten um anschließen durchnässt wieder abzusteigen. Nach einem weiteren Aufenthalt im Nordsternpark Gelsenkirchen fuhren wir weiter nach Essen zur Goal Fever. Eine Herberge in einer Indoor Fußballhalle. Jede Biwakschachtel ist heimeliger. Den Kindern hats jedenfalls gefallen bis spät am Abend Fußball zu spielen.

Am nächsten Tag stand etwas Kultur auf dem Programm. Wir besichtigten die Zeche in Essen. Eines der imposantesten Industriedenkmale im Ruhrgebiet. Durch gefroren vom Regen hatten wir den Weg noch vor uns. Quer durch Essen mit Fahrrad und Kindern hatten wir uns in der Stadtmitte eine Eispause verdient (wer auch immer das den Kids versprochen hat). Nun endgültig durch gefroren schafften wir den Weg nur noch bis zur nächsten S-Bahn Haltestelle um die Tour entscheidend abzukürzen. Eine Gute Wahl, wie sich später herausstellt. Ging es doch anschließend zur nächsten JH noch 2km Bergauf mit Steigung um 20%. Mit Gepäck, Kindern und Regen eine Aufgabe. Mir graute es jedenfalls vor der Abfahrt am nächsten Morgen.

Nach nächtlichen Reifen flicken hatten wir jetzt endlich vernünftiges Wetter. Auch die Abfahrt Verlief Sturz- und Pannenfrei. Entlang der Ruhr ging es zurück nach Mühlheim, wo die geparkten Autos bzw. der Bahnhof wartete, aber nicht ohne den Kindern einen Aufenthalt auf dem heißgeliebten Spielplatz zu gönnen. So wurde die letzten Vorräte verzehrt. Toll wars und die Kinder sind mächtig stolz, schlappe 100km geradelt zu sein.

 

Im Juli suchten wir uns den Bergpark "Villa Anna" mit dem Neufvilleturm als Ziel aus. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Pioniertempel und am Clara-Hilda-Felsen vorbei. Die Aussicht auf die unter uns liegende Großbaustelle "Eppsteiner Tunnel" war atemberaubend. Nach einem kurzen Waldstück erfolgte der Einstieg in den Bergpark. In einem Labyrinth aus Bergpfaden grüßten uns viele exotische Bäume. Auch die vor über 100 Jahren geschaffenen künstlichen Ruinen gaben uns das Gefühl im Reich der Zauberer, Riesen und Feen unterwegs zu sein. Am Neufvilleturm stärkten wir uns mit Eis und Kuchen für den Turmaufstieg und den anschließenden Rückweg.

 

Unsere Sommerfahrt führte uns nach Spitzingsee ins Bergasthaus Rosskopf: Wieder einmal versprach der Wettergott nichts Gutes für die Woche. Sollte es genauso schlecht werden wie im Vorjahr?

Aber wir sind ja schon erprobt (Es gibt kein schlechtes Wetter- nur unpassende Kleidung).

Nun die dringend benötigte Heizung zum trocknen der Klamotten gab es schon mal nicht wegen Umbau der Heizung. So hieß es täglich Rein in die klammen Sachen und warmlaufen.

Am ersten Tag unternahmen wir zur Erkundung des Gebietes bei strömenden Regen eine kurze Wanderung Rund um den Spitzingsee, natürlich mit Einkehr in der Albert-Link-Hütte (Ein kulinarisches Highlight in der Region)- außerdem gab es hier den an unserer Unterkunft vermissten Spielplatz.

Am 2. Tag sollte das Wetter gut werden. So wurde der Tag gleich genutzt um mit der Taubensteinbahn hinaufzufahren. Weiter über den Taubenstein zum Rotwandgipfel um anschließend im selbigen Neu Renovierten Haus (wir saßen noch in der Baustelle) den kulinarischen Höhepunkten dieser Hütte zu frönen. Die großen stiegen über den Pfannengraben ab, während die kleineren zurück zur Taubenstein Bergstation liefen.

3.Tag Mit der Stümpflingbahn hinauf, wandernd über Roßkopf vorbei am Grünsee (wir haben ihn nicht gesehen) zum Stolzeberg um mit Umweg über die Albert Link Hütte abzusteigen.

4. Tag Von Schliersee zur Ruine der Burg Hohenwaldeck um anschließend pünktlich zum Gewitterguss im Monte-Mare zu liegen. Einige abgehärtete lagerten vor dem wegen Kälte geschlossenen Strandbad um ein Bad im Schliersee zu nehmen.

5. Tag Eine unspektakuläre Wanderung durch Tal und Schlucht vom Valepp zur Erzherzog Johann Klause versprach der Wanderführer. Angesichts einiger steilen, ungesicherten Felsabrüche tief in die Schlucht bewog uns mit den jüngeren noch nicht stolperfesten Kindern lieber den Rückweg anzutreten, während die größeren weiter zum Ziel wanderten um sich auf dem Rückweg vor dem herannahenden Gewitter zu eilen.

6. Tag Nochmals mit der Stümpflingbahn hinauf, über die Firtsalmen zur Brecherspitz. Vor dem Gipfelgrat trennte sich die Gruppe wiedereinmal, da hier nur ein ausgesetzter Drahtseil versicherter Grat zum Gipfel führt. Nicht jedermanns Sache.

Einigen Kindern stand der stolz anschließend geradezu ins Gesicht geschrieben. Nach ausgiebigen Mahl auf der oberen Firstalm stiegen wir hinab zu unserer Unterkunft. Mal wieder pünktlich mit den ersten Regentropfen waren wir zurück.

Eine wanderreiche Woche bei mäßigen Wetter ging mal wieder zu Ende.

 

Ein Septemberwochenende verbrachten wir in der Waldjugendherberge Sargenroth. Den ersten Tag verbrachten wir auf einem Barfußpfad mit Seilbahn und Schlammbecken. Abends und den nächsten Morgen vergnügten wir uns im Hallenbad der Jugendherberge. Der zweite Tag im Tiefenbachtal führte uns zu einem Feuchtbiotop mit Beobachtung der Wassertiere.

 

Das verlängerte Oktoberwochenende führte uns Martin in die Eifel. Bei sommerlichen Temperaturen und einer tollen Jugendherberge in Monschau wanderten wir durch das Königliche Torfmoor im Hohen Venn. Eine Rundwanderung führte uns durchs Ruhrtal und über den Eifelsteig, nicht ohne die auf dem Weg befindliche Sommerrodelbahn zu benutzen.

 

An einem goldenen Herbsttag trafen wir uns im Silberbachtal bei Ehlhalten. Auf Wald und Wiesenpfaden erreichten wir nach Überschreitung des Dornholzberges und des Hainberges den Kelkheimer Ortsteil Eppenhain. Begleitet von einer Aussicht bis zum Pfälzer Wald durchquerten wir Streuobstwiesen. Zum Abschluss der Wanderung erwartete uns ein Spielplatz am Bach.

 

Zur Pflegeaktion an den Eschbacher Klippen fanden sich ebenfalls einige Familien wieder.

Im November folgten wir den Römerspuren auf einer Tour von der Saalburg bis zum Herzberg. Kurz nach dem Start standen wir vor der Jupitersäule. Kurz danach gelang es unseren Kindern mit viel Geschick und Strohhalmen Blätter anzusaugen und zu sammeln. Dann folgten wir dem Weg zum Marmorstein. Nach kurzen Kletterpartien teilte sich unsere Gruppe. Die älteren Kinder bewältigten noch ein Teilstück des Limesweges, während die jüngeren Kinder den direkten, aber steilen Weg zum Herzberg wählten. Hier trafen wir uns zur Turmbesteigung mit grandioser Fernsicht. Dann folgten wir dem Limesweg, der uns zurück zur Saalburg führte.

 

Unsere traditionelle Nikolauswanderung fand diesmal in Bad Vilbel statt. Vom Heilberg nach Berkersheim entlang der Nidda um anschließend beim Aufstieg im Russenwäldchen verloren gegangene Säckchen vom Nikolaus einzusammeln. Im Anschluss wurde dort in einer Gaststätte die Jahresplanung 2012 gemacht, die wieder einige interessante Fahrten für das kommende Jahr beinhaltet.

Dank an alle die sich bereit erklärt haben eine Fahrt zu organisieren. Mein besonderer Dank geht an Andreas und Martin, die seit Sommer Wanderleiter sind und uns in der Durchführung einiger Unternehmungen tatkräftig unterstützen.


Konrad Giehl und Alexandra Braun

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