Bei Winter und Oberreifenberg denkt man gerne an Sonnenschein, Schnee und Schlittenfahren – so hatten auch wir uns das vorgestellt.

Die Wettervorhersage sprach von: Dauerregen bei über 10 Grad und Sturmböen in den Höhenlagen, sowohl am Samstag, wie auch Sonntag.

Dies löste wohl bei keinem Teilnehmer besondere Begeisterung aus.

Umso großer war die Freude, dass Petrus es mal wieder gut mit der Familiengruppe meinte – und uns mit dem Regen verschonte!

So starteten wir also am Samstagvormittag vom DAV-Haus in Oberreifenberg mit 12 Kindern und ebenso vielen Erwachsenen in Richtung „Großer Feldberg“. Tief hingen die Wolken und verhüllten den Feldbergturm, so dass wir uns wenig Hoffnung bezüglich der Aussicht von oben machten. Nach gut 2 Stunden erreichten wir den „Gipfel“ und wurden Zeuge eines seltsamen Phänomens. Obwohl der Gipfel in den Wolken hing, konnten wir eine erstaunlich gute Rundumsicht genießen.

Das Wetter hatte für uns ferner den positiven Nebeneffekt, dass das Feldbergrestaurant, welches bei schönem Wetter normalerweise aus allen Nähten platzt, genügend freie Sitzgelegenheiten bot. So stärkten wir uns mit Heißgetränken und Süßspeisen, bevor wir uns an den Abstieg machten.

Glücklich darüber, trocken geblieben zu sein erreichten wir das DAV-Haus am frühen Abend. Nudeln mit verschiedenen Soßen, sowie Salat und Quarkspeise fanden bald den Weg in hungrige Mägen. Die frische Luft hatte nicht nur den Kindern Appetit gemacht.

Danach hatten die Kinder noch etwas Zeit, um miteinander zu spielen, bevor sie schließlich müde ins Lager „fielen“. Die Erwachsenen, die nicht schon bei der Gute-Nacht-Geschichte eingeschlafen waren, genossen die gemütliche Atmosphäre im Aufenthaltsraum und ließen den schönen Tag bei Kartenspiel und Gesprächen ausklingen.

2. Tag

Nach einer ruhigen Nacht begannen wir den Sonntag mit einem gemeinsamen Frühstück. Nachdem aufgeräumt und die Finanzen geklärt waren, ging es auch schon wieder raus. Woran genau es lag, dass es schon wieder nicht regnete, konnte nicht geklärt werden. (Leere Teller?, Engel auf Reisen?, …?)

Wir wanderten also zur Burg Oberreifenberg und erklommen den Turm – besonders für die ganz Kleinen ein richtiges Abenteuer. Danach entschieden wir uns spontan, die Tour nicht übermäßig lang zu gestalten, da die Zeit schon weiter als geplant fortgeschritten war und die Kinder ja auch irgendwann mal Hunger bekommen. Und so ging es dann auf einem schönen Waldweg zur Schlittenwiese und wieder zurück zum DAV-Haus. Die Pizza und Pasta aus Hessens höchstgelegener Pizzeria war glücklicherweise schon vorbestellt, so dass wir nicht lange auf das Essen warten mussten.

Danach bliesen die meisten Familien zum Aufbruch und ein schönes, harmonisches Wochenende nahm sein Ende.

Ob wir jemals noch ein echtes Winterwochenende mit Schnee im DAV-Haus in Oberreifenberg erleben werden? Die Zukunft wird es zeigen.

Andreas Weinhardt