Junge Jossa Lettgenbrunn

Unsere (Halb-)Tageswanderung im April führte uns in den Hessischen Spessart ganz in die Nähe von Bad Orb, genauer gesagt in den Jossgrund mit Startpunkt in Jossgrund-Lettgenbrunn. Auf dem Programm stand die 12 Kilometer lange Rundtour „Junge Jossa Lettgenbrunn“ nahe der Landesgrenze zu Bayern. Eigentlich hatten wir die Wanderung für Mitte März ausgeschrieben, aber da war es so kalt (-5 Grad Celsius), dass alle froh waren, dass wir die Unternehmung verschoben haben...

Knapp vier Wochen später sahen Himmel und Landschaft schon ganz anders aus: Strahlende Sonne, blauer Himmel und eine in Hellgrün getauchte Kulisse, die das Frühlingserwachen mehr als nur ankündigte (was die Lust eines manchen Teenagers leider auch nicht weckte… aber Teenager und Wandern ist ein anderes Thema, weshalb die Route mit nur 12 Kilometern ausgesucht wurde). Los ging die Wanderung in Lettgenbrunn, dem Quellort der Jossa, an der alten Kirche.

Neun Erwachsene und neun Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren nahmen den Weg mit der Spessartfährten-Markierung, der zunächst über Felder und Wiesen ging bis er wieder die Hauptstraße kreuzte und zum Beilstein hinaufführte. Am Fuße dieses zerklüfteten Basaltkolosses – eine Besonderheit im Buntsandsteingebirge des Spessarts – wurde der Villbach gequert, der in Lettgenbrunn zusammen mit der dort entspringenden Quelle die Junge Jossa bildet. Viel zu sehen gab es am Beilstein eigentlich nicht, aber es reichte für eine kurze Pause, da jeder einmal in den Felsspalt klettern wollte, der vom Wanderweg zu sehen war, und es Hinweistafeln zu den Besonderheiten des Gebietes gab.

Auf schmalem Pfad ging es weiter durch das Naturschutzgebiet Beilstein – eines der ältesten in Hessen. Der Weg der Spessartfährte führte abwechslungsreich durch den frühlingshaften Wald, ging aber immer wieder am Waldrand entlang. So hatten wir häufig einen herrlichen Ausblick auf das sich nach Norden ausdehnende Tal der Jossa und seine um die Jahreszeit blühenden Weiden und Felder. Und das bei schönstem Wetter! Nach rund zwei Dritteln verließ der Weg den Wald und führte – von wunderschön blühenden Kirschbäumen begleitet – entlang des Bachangers zurück zum Ausgangsort Lettgenbrunn.

Und das bei schönstem Wetter! Nach rund zwei Dritteln verließ der Weg den Wald und führte – von wunderschön blühenden Kirschbäumen begleitet – entlang des Bachangers zurück zum Ausgangsort Lettgenbrunn.

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Wir waren mit mehreren Pausen vier Stunden unterwegs. Eine wirklich schöne Wanderung, die man mit einem anschließenden Besuch in Bad Orb oder Gelnhausen verbinden kann. Einkehrmöglichkeiten gab es nur im Ort (2 Gasthöfe), aber wir hatten alles dabei, um unterwegs ein kleines Picknick zu machen. Belohnt haben wir uns nach der Wanderung im Cafe Waldfriede am Wildpark in Bad Orb mit einem großen Stück Torte.

Infos zum Beilstein
„Der Beilstein ist ein Basaltkegel mit der größten Basalt-Höhle des Main-Kinzig-Kreises. Die Formation entstand vor 10 bis 20 Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche; der umgebende Buntsandstein, der ansonsten den Spessart prägt, ist rund 200 Millionen Jahre älter. Der Basaltdurchbruch wurde durch Erosion freigelegt; zu sehen sind an den Felswänden die typischen Basalt-Säulen sowie kleinere, kugelförmige Gebilde. (…) Auf dem im Jahre 1059 das erste Mal urkundlich erwähnten Berg befinden sich die Überreste der kleinen, hochmittelalterlichen Höhenburg Beilstein. (…) Aufgrund der dürftigen Quellenlage ist nur wenig über die Burg bekannt. Die Anlage besteht heute nur noch aus einem Mauerring von etwa 12 Meter Länge“ (Quelle: Wikipedia).

 

Organisation & Bericht: Meinken-Wiedemann

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