Wochenendfahrt in die Fränkische Schweiz
Wandern, Klettern, Paddeln, Höhlen – um all das gemeinsam zu erleben machten sich 8 Familien der Familiengruppe 3 im Juni für ein verlängertes Wochenende auf in „die Fränkische“. Im Gasthof „Zur guten Einkehr“ in Morschreuth waren wir standesgemäß untergebracht. Einige nutzten die Möglichkeit zu zelten, die anderen zogen ein preiswertes Zimmer im Gasthof vor. Am Donnerstagabend aus Frankfurt angereist bereiteten wir uns mit ein paar ordentlichen Schnitzeln auf die kommenden Tage vor.
Am Freitag war Klettern angesagt. Die Wettervorhersage war alles andere als verheißungsvoll und über Nacht hatte es leicht geregnet, doch der Lindenstein bei Allersdorf stellte sich als eine gute Wahl heraus: Dank der großen Buchen rund um die Felsen waren genug Routen trocken geblieben. Wer noch nicht am Donnerstag losgekommen war trudelte nun nach und nach an der Wand ein. Auch die Jüngsten (2-3 Jahre) hängten sich begeistert in den Klettergurt. Da war dann auch mal ein Mittagsschlaf im Laub nötig. Nach einem Zwischenstopp beim Spielplatz ging es dann zurück nach Morschreuth zum Abendessen.
Am nächsten Morgen wollten wir die Wiesent bepaddeln. Für viele Kiddies war das die erste Paddeltour ihres Lebens, so dass wir ein ruhiges, nicht allzu langes Stück (ca. 2½ h) zwischen Pulvermühle und Doos gewählt hatten. Mit Schwimmwesten versehen trugen die Kinder stolz ihre Paddel zu den Kanadiern und los ging es, vorbei an Felsen, Wäldern, etwas verschreckten Enten und der hoch über dem Tal gelegenen Burg Rabeneck. Trotz Wettfahrten, Havarien und zweimaligem Umtragen kamen alle trocken in Doos an. In der Mittagspause stärkten wir uns auf Burg Rabenstein um von dort aus unsere Nachmittagswanderung in Angriff zu nehmen. „Der Wanderweg führt auf ausgesetzten Pfaden und vermittelt atemberaubende Blicke ins Ailsbachtal. Zudem führt der Weg durch das Schneiderloch, die imposante Ludwigshöhle und streift die Sophienhöhle.“ Die Realität stand dem vielversprechenden Text im Wanderführer in Nichts nach und auch das Wetter strengte sich sehr an uns einen schönen Nachmittag zu bereiten. Genügend Taschenlampen zum Höhlengucken hatten wir eingepackt, so dass vom Mauseloch bis zur 11 m hohen Ludwigshöhle, durch die der Wanderweg uns führte, alles ausgiebig ausgeleuchtet wurde. Abends ging es dann wieder zurück nach Morschreuth, wo wir den Tag mit einem leckeren Abendessen ausklingen ließen, während die Kinder das große Gelände des Gasthofes unsicher machten.
Die Wettervorhersage für Sonntag ließ nichts Gutes erwarten. Trotzdem versuchten wir unser Glück an der Breitenberg Südwand. Kaum hatten wir alle Utensilien zum Wandfuß geschleppt, fing es leider auch schon an sich einzuregnen. Nachdem die Kinder noch etwas auf den Felsen herumgekraxelt waren, beschlossen wir, es für dieses Mal dabei bewenden zu lassen. Nach einem fränkischen Sonntagsessen beim wohlbekannten Gasthof Kroder in Schlaiffhausen fuhren wir wieder zurück nach Frankfurt. Aber: Franken, wir kommen wieder!
Text: Jens Bredenbeck, Bilder: Jens Bredenbeck, Stefan Ernst