Eiskletterwochenende
Am Faschingswochenende verschlug es uns dieses Jahr ins schöne Safiental in der Schweiz. Müde von der Woche, kamen wir am Freitagabend im Dunkeln an unserer Hütte an, fielen sofort ins Bett und freuten uns auf das anstehende Wochenende. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstag und einem kurzen Materialcheck ging es dann vor die Hütte, wo wir im Licht der warmen Morgensonne einen ersten Blick auf die Eisfälle werfen konnten. Das sollte es für diesen Tag aber auch wieder gewesen sein mit der Sonne, denn wie üblich stehen auch die Eisfälle im Safiental alle samt in dunklen, kalten Felsecken, wo die Sonne den ganzen Tag über nicht hineinscheint. Ein Glück hatte jeder eine warme Daunenjacke dabei. Beim Klettern im Eis wurde es glücklicherweise wieder etwas wärmer, dennoch waren wir alle am Ende des Tages froh, als wir mit Einbruch der Dunkelheit wieder in die warme Hütte zurückkehrten.
Früh begann der Sonntag für uns, denn auch wenn die Waden und Unterarme noch vom Vortag schmerzten, hatten wir viel vor. Eispickel- und Steigeisentechniken, Eisschrauben drehen, Vorstieg im Eis und sogar eine 60m lange Seillänge mit anschließendem Abseilen vom Standplatz war dabei. Der Titel der Route: „Das Sterben ist ästhetisch bunt“. Bunt war es nicht gerade, dafür schönstes Eis und ein atemberaubendes Panorama. Abgerundet wurde der Tag von einem phänomenalen Sternenhimmel, der sich uns auf dem Rückweg bot. Nachdem der Weg vom Vortag ausgetreten war, sanken wir zum Glück nicht mehr allzu tief im Schnee ein und konnten den Blick voll und ganz genießen.
Am Montag war dann leider schon der letzte Tag am Eisfall erreicht uns so hieß es nach einigen kurzen Übungen und etwas Klettern bereits um die Mittagszeit Aufbruch und anschließend Heimfahrt nach Frankfurt. Als wir ankamen, konnte keiner glauben, dass es gerade einmal drei Tage gewesen waren, so viel schöne Erinnerungen bleiben uns von diesem Wochenende.
Bericht: Luca Iffland