27. Herbstpflegeaktion an den Eschbacher Klippen

Die Wetterprognosen für den 02.11., dem Tag der diesjährigen Pflegeaktion an den Eschbacher Klippen, waren eher durchwachsen, die Voranmeldungen dürftig. Dementsprechend rangierten die Erwartungen der Organisatoren an die Anzahl der freiwilligen Helfer, vor allem nach den Erfahrungen der letzten Jahre, eher im niedrigen Bereich.

Es kam ganz anders!

Nachdem sich das große Regengebiet in der Nacht ausgetobt hatte, stellte sich, passend für unser Vorhaben, bestes „Arbeitswetter“ mit angenehmen Temperaturen, nur gelegentlich leichtem Nieselregen und immer wieder sonnigen Abschnitten ein.

Aber nicht nur das Wetter überraschte positiv. Auch die Zahl der Helfer übertraf, mit 54 Aktiven, alle Erwartungen. Eine derartig rege Teilnahme gab es seit vielen Jahren nicht mehr. Neben vielen Akteuren der DAV Sektionen Frankfurt und Hochtaunus hatten wir unerwartete und zahlreiche Hilfe von der Gruppe Geocaching Hinnertaunus, die durch die DAV Sektion Hochtaunus von unserer Aktion erfahren hatte. Bei der Gelegenheit konnten wir einiges über Geocacher und deren Engagement im Naturschutz erfahren.

Da viele der Teilnehmer das erste Mal bei unserer Aktion dabei waren, gab es zunächst eine kurze Einführung in die Hintergründe: zusammengefasst geht es um die Erhaltung der Kulturlandschaft Heide und die Pflege der Felsen Buchstein und Saienstein.

Seit der letzten Aktion hatten sich auf der Heidefläche und in den Felsbereichen, wie jedes Jahr, viele unerwünschte Pflanzen – z.B. Ginster, Birken und Kiefern – angesiedelt. Diese würden die Bereiche innerhalb kurzer Zeit überwuchern, wenn wir nicht regulierend eingreifen. Eingreifen heißt, die Schösslinge möglichst inklusive Wurzel zu entfernen. Hierbei waren einige Teilnehmer überrascht wie fest selbst kleine Pflanzen verwurzelt sind und wieviel Energie und Schweiß für die Entfernung notwendig ist.

Es wurden Gruppen gebildet, die sich auf die verschiedenen zu bearbeitenden Bereiche konzentrierten. Gehen viele Helfer hochmotiviert ans Werk wird viel bewegt. In unserem Falle kamen hierbei größere Mengen an entfernten Pflanzen zusammen, welche in unsere Benjes-Hecke integriert wurden. Die im letzten Jahr angelegte Benjes-Hecke ist für uns eine sehr gute Möglichkeit die anfallenden Pflanzenreste in der Nähe abzulagern, bietet Tieren eine Rückzugsmöglichkeit und bildet am nördlichen Rand unserer Heidefläche eine Abgrenzung zum Wanderweg.

Durch die große Zahl an Teilnehmern konnten wir einige in den letzten Jahren nur unzureichend bearbeitete Bereiche angehen. Hierbei sind besonders die umfangreichen Arbeiten am Saienstein und der z.T. massive Rückschnitt einiger Bereiche des Wacholders zu nennen.

Die schweißtreibende Arbeit wurde selbstverständlich durch die obligatorische Mittagspause unterbrochen. Hier gab es, wie üblich, durch den Naturpark gesponserte Fleischwurst mit Brötchen und vom DAV zur Verfügung gestellten Kuchen. Neu waren von Teilnehmern gereichte, leckere Schmalzbrote. Während der Mittagspause erhielten wir vom zuständigen Revierförster – Karl-Matthias Groß – interessante Informationen über die von uns gepflegten Bereiche und über die Situation des Waldes.

Am späten Nachmittag löste sich die Veranstaltung nach und nach auf und die Teilnehmer verabschiedeten sich ins Restwochenende. Wir hatten viel geschafft: die Flächen und Felsen frei von unerwünschtem Bewuchs, die Benjes-Hecke gut gefüllt.

Allen Teilnehmern noch einmal herzlichen Dank für das Engagement, die großartige Hilfe und die vielen positiven Kommentare und Rückmeldungen! Vor allem „hat Spaß gemacht, der Termin für nächstes Jahr ist bereits notiert“ hat die Organisatoren sehr gefreut.

Bitte Vormerken: Die nächste Aktion an den Eschbacher Klippen findet am 07.11.2020 statt. Hierzu laden wir Euch schon jetzt herzlich ein.

Text: Fred Wonka; Fotos: Christin Geisler, Petra Wonka

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