Das Kaunertal zählt zu den dunkelsten Täler Europas. Im Schutz des umgebenden Gebirges mit vielen Dreitausendern kann man hier bei nächtlichen Wanderungen einen unvergleichlichen Blick in den funkelnden Sternenhimmel genießen. Seit dem 17. Juni können Sternensucher:innen den Blick nun bequem von einer Sternenschale aus Zirbenholz aus gen Himmel richten.

Mit fast sieben Metern Durchmesser bietet die Schale Platz für etwa 15 bis 20 Personen.Sie wurden aus lokalen Rohstoffen wie dem Zirbenholz und Stein aus den Bergen von örtlichen Handwerkern gefertigt. Die Sternenschale ist zugleich ein Ort zum Verweilen und eine Anleitung zum Blick in die Gestirne.

Realisiert wurde die Sternenschale vom Innsbrucker Architektenkollektiv Columbosnext und der Tiroler Umweltanwaltschaft in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Kaunertal, der Gemeinde Kaunertal, dem Naturpark Kaunergrat, den Kaunertaler Gletscherbahnen, der Gemeindeguts-Agrargemeinschaft Prutz-Gepatschalm, der Agrargemeinschaft Birg-Alpe, dem Gepatschhaus und der DAV Sektion Frankfurt am Main.

Interessierte können sie entweder im Rahmen einer geführten Sternenwanderung besuchen oder auf eigene Faust bei Tag und bei Nacht erkunden. Die Sternenschale ist rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Zur Sternenschale führen leichte Wanderwege - entweder über den frisch sanierten „Alten Gepatschweg“ vom Gepatsch-Stausee aus (seit 15. Juli zur Schonung des Raufußkauzes) oder über die Brücke über den „Gepatsch-Urfel“, ausgehend vom Gepatschhaus. Weitere Informationen findet ihr hier.

Leider hat die Sternenschale den Tirol Touristica Award, für den ihr im Mai abstimmen konntet, nicht erhalten. Einen Besuch ist sie aber allemal wert. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, lest doch gerne auch das Interview mit dem Sternenführer Philip Hughes im aktuellen MainBerg-Magazin.