Skifreizeit ins Pitztal – von der Planung bis zur Rückkehr
(Eine Erzählung aus den Tagebüchern der Jugendleiter und den Aufzeichnungen der Teilnehmer)
Es war einmal im Januar 2014. Die Jugendgruppe ist auf Skifreizeit auf der schönen Riffelseehütte im Pitztal.
Ja, die Jahreszahl ist richtig, denn schon hier hat die Organisation für die Skifreizeit 2015 begonnen. Christin reservierte bei der Hüttenwirtin Anita 14 Plätze für die darauffolgende Skifreizeit. Damit war der Zeitrahmen (04.01. – 11.01.2015) gesteckt.
Januar 2014: Alle Jugendleiter treffen sich zu einer ihrer zahlreichen jährlichen Sitzungen. Unter anderem wird geplant, wer welche Fahrten organisiert. Finn Liebich, Luisa Sommer und Christian Guse bieten an, die Skifreizeit 2015 durchzuführen.
April 2014:
Finn und Christian sind mit der Jugendgruppe auf Osterfreizeit in Südfrankreich. Sie besprechen, wann sie sich zum weiteren Planen der Skifreizeit treffen.
Mitte Juli 2014:
Die drei Jugendleiter treffen sich. Die Kosten werden überschlagen, an einer Ausschreibung für die Fahrt wird gebastelt, ein Neun-Sitzer für die Fahrt wird bei der Autovermietung reserviert. Jeder bekommt Aufgaben zugewiesen. Die Ausschreibung wird an die Jugendgruppe geschickt.
Ende Juli 2014:
Erste Anmeldungen sind eingegangen. Der Liftbetreiber im Skigebiet antwortet auf eine Anfrage und wir bekommen für die Jugendleiter eine Ermäßigung. Leider hat er aber auch die Preise für alle anderen Liftkarten im Vergleich zum Vorjahr erhöht, was bei 14 Personen die Kostenplanung stark beeinflusst. Zum Glück hatten wir kleine Reserven eingeplant.
November 2014:
Es sind noch Restplätze frei. An die Ausschreibung wird erinnert. Schnell finden sich weiter Teilnehmer, die maximale Teilnehmerzahl wird erreicht. Die Hüttenwirtin wird über unsere genaue Anreise und Teilnehmerzahl informiert. Ein Schreiben mit genauen Informationen und einer Packliste wird an die Teilnehmer verschickt.
2. Dezemberwoche:
Drei Teilnehmer sagen ab. Einer kann davon überzeugt werden, doch mitzukommen und bringt noch einen Freund mit. Ein weiterer Teilnehmer findet sich wenige Tage später.
15.12.2014:
Die Zahlungsfrist für die Teilnehmer ist verstrichen. Manche müssen leider erinnert werden.
Mitte Dezember:
Ein Vortreffen mit fast allen Teilnehmern findet unter Finns Leitung statt. Letzte Fragen werden geklärt. Informationen zur Skiausleihe werden weitergegeben. Die Teilnehmerliste wird an den Verein geschickt.
03.01.2015:
Der Kleinbus wird bei der Autovermietung abgeholt, um zusätzliche Warnwesten wird gebeten. Finns Privatauto wird beladen.
04.01.2015, kurz vor 5:
Nach einer unruhigen Nacht klingelt der Wecker schon um Viertel vor 5, schließlich muss man vor Ankunft der Teilnehmer am Vereinshaus sein. Fragen, ob man auch nichts vergessen habe und auch rechtzeitig zur letzten Gondel im Pitztal sei, spuckten schon die ganze Nacht im Kopf herum.
Doch nun lassen wir die Teilnehmer zu Wort kommen:
Am 04.01.2015 brachen wir um 6 Uhr zu unserer Reise ins Pitztal in Österreich auf.
Die Hinfahrt dauerte dank des mäßigen Verkehrs und des guten Wetters nur fünf Stunden. Als wir ankamen liehen einige noch Skier aus. Die Jugendleiter besorgten die Skipässe. Danach fuhren wir mit der Gondel auf 2.440 m und liefen zur Riffelseehütte hinüber. Wir bezogen unsere Zimmer und vertrieben uns die restliche Zeit bis zum Abendessen mit Schneeballschlachten und dem Bauen von Schneehöhlen. Nach dem Abendessen spielten wir noch Gesellschaftsspiele und gingen früh ins Bett, da wir am Montag schon zeitig aufstehen mussten. Die Gruppe wurde in Anfänger und Fortgeschrittene aufgeteilt, wobei sich die Fortgeschrittenen nach einer ersten Abfahrt nochmal in zwei Gruppen aufteilten, von der die eine schon ohne Begleitung eines Jugendleiters fahren durfte. So vergnügten wir uns auf der Piste bis um 16 Uhr die Lifte schlossen.
Zwei der drei Ski-Neulinge konnten schon von ersten Abfahrten berichten, Nice (Austauschschülerin aus Thailand) musste sich erst noch an die Materie Schnee gewöhnen und genoss noch weiteren Einzelunterricht, der letztendlich zum Erfolg führte.
Dienstag
Dienstags fuhren wir alle gemeinsam mit dem Gletscherexpress auf den laut Liftbetreiber höchsten Gletscher Tirols.
Es war extrem schönes Wetter mit durchgehend blauem Himmel. Die Pisten auf dem Gletscher waren sehr schön und wir sind viel mit der Mittelbergbahn gefahren. Zurück auf der Hütte klagte Nina, unsere beste Skifahrerin, über leichte Knieschmerzen, die leider über Nacht zunahmen.
Mittwoch
Am nächsten Morgen beschloss Christian, mit Nina ins Krankenhaus zu fahren. Die Hüttenwirtin Anita organisierte den Transport mit Pisten-Bully zur Gondel, mit der es dann ins Tal ging. Leider stellte sich heraus, dass sich Nina das Kreuzband gerissen hatte – eine typische Skifahrerverletzung. Wir wünschen Nina eine schnelle Genesung.
Der Rest der Gruppe fuhr wie am Vortag auf den Pitztaler Gletscher. Während die Anfänger von Luisa und Finn zu Skiprofis ausgebildet wurden, brachte Christian dem Rest der Gruppe das Tiefschneefahren bei. Später wurde ein Teil der Gruppe beim Skifahren gefilmt, damit sie ihre Fähigkeiten besser einschätzen konnten.
Donnerstag
Als wir donnerstags auf dem Gletscher waren, haben wir nach einer wunderbaren Abfahrt die Piste verlassen und sind zu einer Gletscherspalte gefahren. Durch Rutschen und Kriechen haben wir diese dann erkundet. Nach der Rückkehr zur Hütte fingen einige an, eine Schneehöhle zu graben, in der sie planten, zu übernachten.
Freitag
Am nächsten Tag war durch das schlechte Wetter auf dem Gletscher leider der Betrieb der Gondeln eingestellt worden, da sogar eine Sturmwarnung herausgegeben wurde. Dazu kamen noch die schlechten Pistenverhältnisse. Deshalb beschlossen wir, den Gletscher zu verlassen und in das vollere Riffelseegebiet zurück zu fahren. Im Gletscherexpress, der durch einen Tunnel ins Tal fährt, sicherten wir uns die VIP-Plätze, bei denen man durch eine riesige Glasscheibe den ganzen Tunnel überblicken kann.
Im Riffelseegebiet konnten einige ihr Fahrkönnen im Tiefschnee verbessern.
Samstag
Am nächsten Tag war das Wetter zwar wieder besser, jedoch war durch den Neuschneefall und die Windverfrachtungen die Lawinengefahr nochmals angestiegen, sodass wir erst die vielen Lawinensprengungen im Skigebiet abwarten mussten, bevor wir die Hütte verlassen durften. Als wir dann endlich wieder auf die Piste konnten, mussten wir feststellen, dass der Schnee auf den Südhängen ziemlich aufgeweicht war. Außerdem wurde man auf dem Grubenkopf, dem höchsten Berg im Riffelseegebiet, fast weggeweht. Im Laufe des Tages verwandelten die Pisten sich in Buckelpisten, aber auch auf denen muss man fahren können. Einige beschlossen nochmal durch den Tiefschnee zu fahren. Mit spektakulären Stürzen, bei denen Rückwärtssaltos und Skier, die senkrecht im Schnee steckten, nicht ausblieben, durchquerten sie die weiße Fläche neben der Piste. Aber da der Tiefschnee so weich ist, dass das Fallen fast Spaß macht, wurde niemand verletzt.
Alle versuchten ihren letzten Skitag nochmal zu genießen und voll auszunutzen, bevor es ans Packen ging.
Für den letzten Abend hatten sich die Jugendleiter noch eine Überraschung ausgedacht. Sie hatten den von der „Alpin Basis“ gesponserten Kocher mitgebracht, sodass wir vor der Hütte bei einem leckeren heißen Kakao die dunkle verschneite Landschaft und den Sternenhimmel betrachten konnten.
Sonntag
Am nächsten Morgen hieß es Abschiednehmen von einer Skiwoche mit weitestgehend herrlichem Wetter und idealen Pistenverhältnissen. Die gute Stimmung konnte auch nicht mehr durch die katastrophale Sicht auf der Abfahrt ins Tal und die Wartezeit aufs Gepäck vermiest werden. Gegen 17 Uhr waren wir zurück am Vereinshaus.
11.01.2015, abends: Volltanken und Zurückbringen des Leihwagens.
Abschluss
folgende Tage: Abrechnungen schreiben, Rechnungen überweisen, Hütte für nächstes Jahr reservieren, Bericht schreiben.
Autoren: die Jugendleiter (Finn, Luisa und Christian) sowie alle Teilnehmer (Lea, Juri, David, Vladimir, Alexander, Tim, Michael, Nina, Elias, Claudia, Nice)