Skiwoche im Bregenzer Wald

03.01.2016 - 10.01.2016

Im Januar ging es in den Bregenzer Wald in das Skigebiet Warth/Schröcken. Sechs Familien hatten sich ins Jägerheim in Schröcken einquartiert. Ideal gelegen, nur 100m von der Skibushaltestelle entfernt und 10 Minuten mit dem Bus in das Skigebiet. Auch in diesem Jahr war die Schneelage in allen Skigebieten nicht gerade rosig und wir waren gespannt, welche Schneeverhältnisse uns erwarteten. Die Familien, die am Nachmittag anreisten, sahen ein grünes Schröcken und hofften nur, dass es weiter oben am Berg weiß sein würde. Die Familien, die am Abend kamen, hatten schon Mühe, das Jägerheim zu erreichen, so viel Schnee war gefallen. Wir hatten also Glück, und in den nächsten Tagen brachten die Wolken immer wieder Neuschnee.
Außer Michelle, die einen Snowboardkurs machte, und Merle, die Jüngste, waren nicht mehr alle Kinder im Skikurs. Und so machten wir uns gemeinsam auf, das Skigebiet zu erkunden. Wir fuhren fast jede Piste von blau bis schwarz ab und genossen den Naturschnee, den es in diesem Skigebiet gibt. Besonders eine Piste hatte es den Kindern angetan, natürlich mit einer langen Schussfahrt, wo man die Skier einfach laufen lassen kann. Die musste zum Leidwesen der Eltern x-mal gefahren werden. Auch die Langläufer unter der Gruppe kamen nicht zu kurz. Es gab gut gespurte Loipen, die durch ein schönes Waldgebiet führten.
Es gab so viel Schnee, dass auch die Skiroute zu unserer Herberge befahren werden konnte. Auf der Karte war diese eingezeichnet, aber leider keine Schilder an der Strecke. Auf gut Glück fuhren einige Mutige ein paar Skispuren hinterher. Zuerst ganz einfach, da es sehr flach war. Aber irgendwann musste man ins Tal runter. So waren der nicht präparierte Weg und der Tiefschnee für manchen eine Herausforderung. Besonders die Erwachsenen waren froh, heil angekommen zu sein. Für die Kinder war es ein Riesenspaß. Aber auch die Rückfahrt mit dem Bus verlief nicht immer reibungslos. Durch das unbeständige Wetter und unregelmäßigem Schneefall gab es doch Autofahrer, die auf der Passstraße hängenblieben und die Straße blockierten, so dass auch der Skibus nicht mehr durchkam und aus den 10 Minuten auch mal fast eine Stunde wurde, bis wir wieder in der Pension ankamen. Geduld brauchten wir auch, bevor der Bus oben immer losfuhr. Denn die Busfahrer waren damit beschäftigt, die Schneeketten auf- oder wieder abzuziehen. Je nachdem, welche Nachricht über die Schneelage von Kollegen aus dem Tal kam.
Seit der Saison 2013/14 ist das Skigebiet Warth/Schröcken mit dem mondänen Skigebiet Lech/Zürs verbunden. Natürlich wollten wir das ganze Skigebiet erkunden, aber es war doch zu groß und die Schneeverhältnisse nicht ganz optimal, um die Runde zu machen. So beschränkten wir uns auf Lech und Oberlech. Im Gegensatz zu Schröcken/Warth ging es dort etwas lebhafter auf der Piste zu und die Geräusche der Schneekanonen waren allgegenwärtig.
Für den Januar war das Wetter nicht zu kalt, aber oft fegte ein eisiger Wind durch die Berge und es schneite, so dass manche Sturmhaube rausgekramt wurde und manchmal schlechte Sicht war. Aber das gehört im Januar dazu. Aber auch die Sonne ließ sich blicken und verwandelte die Berglandschaft in ein Meer aus funkelnden Eiskristallen.
Abends wurden unter den Kindern oft Nintendo, Handys und Tablets getauscht. Dabei wurde so manches neue Spiel entdeckt. Aber nur bis 18:00 Uhr, dann gab es Abendessen, und die Kinder mussten ihre Geräte an die Eltern abgeben. Danach ging es mit den traditionellen Spielen weiter. Highlight der Woche war, neben dem Skifahren, die Feuerzangenbowle, auf die uns Tom und Wiebke einluden. Es wurde vor dem Haus ein Kocher aufgebaut und der Zuckerhut angezündet. Es gab auch Kinderpunsch, so dass keiner zu kurz kam. Die Kinder hatten Spaß, in der Dunkelheit ihr Iglu weiterzubauen, und die Erwachsenen erwärmten sich an der Feuerzangenbowle.
Die Woche verging wie im Flug, und am Ende stand wieder das Abfahrtsrennen der Skischule auf dem Programm. Obwohl nur noch Merle am Abfahrtslauf teilnahm, war doch die gesamte Gruppe zu ihrer Unterstützung gekommen. Merle hatte somit den größten Fanclub, der sie mit Plakaten und Anfeuerungsrufen im Zielbereich erwartete.
Manch einer wollte am Samstag noch auf die Piste, aber über Nacht hatte Tauwetter eingesetzt und es regnete. So fiel der Abschied nicht schwer, und jeder machte sich auf den Nachhauseweg.

zurück