Januar:
Die Familiengruppe V startete am 23. Januar in das Jahr 2022. Treffpunkt war die U-Bahn Haltestelle Kruppstraße im Frankfurter Osten. Von dort ging es los in den Riederwald, wo es zu Beginn die Baumhäuser der Baumbesetzer „Gegen die Abholzung für den A661-Tunnel“ zu bestaunen gab. Die Kinder wären am liebsten direkt hinauf geklettert. Anschließend ging es vorbei an der grünen Riesenraupe in den Heinrich-Kraft-Park. Dort gab es den ersten Zwischenstopp am Waldspielplatz. Die Kinder nahmen sofort die Kletterburg mit den großen und "schnellen" Rutschen in Beschlag. Nach einer kurzen Rast ging es wieder in den Wald in Richtung Fechenheimer Weiher. Unterwegs begegneten wir noch Pferden auf ihrem Waldspaziergang. Am Ende unserer Tour gelangten wir zum Riedteich mit dem Aussichtspunkt. Die dort lebenden Schildkröten waren nicht zu sehen, aber dafür konnte die Aussicht in der warmen Sonne genossen werden. Wettertechnisch war das im Vergleich zum Vorjahr schon mal ein guter Start ins Jahr, in dem uns hoffentlich noch viele schöne Abenteuer bevorstehen.
März: Strahlender Sonnenschein - der Frühling lässt grüßen.
Bestes Wetter für die Wanderung der Familiengruppe V rund um die Dietesheimer Steinbrüche in Mühlheim am Main, einem beliebten Ausflugsziel und attraktiven Naherholungsgebiet. Nach dem Ende des Basaltabbaus im Jahr 1982 entstand in den ehemaligen Steinbrüchen eine beeindruckende Seenlandschaft. Die rund fünf Kilometer lange Rundtour beginnt am Parkplatz und führt uns direkt zum markantesten Punkt, der Canyon-Brücke über den Vogelsberger See. Von der Canyon-Brücke ging es weiter zum Oberwaldsee. Wir näherten uns bereits der Mittagszeit und fanden am Ufer ein ruhiges Plätzchen für die Mittagsrast. Während sich die Eltern ausruhten, erkundeten die Kinder die Umgebung und
das Wasser. Der ein oder andere Schuh sollte am Ende nicht ganz trocken bleiben. Es gab einiges zu entdecken, zum Beispiel viele Frösche, und auch ein Schwanenpärchen, das sich Futter erhoffte. Nach der Stärkung setzten wir die Runde um den See fort und überquerten noch einmal die Canyon-Brücke. Auf verschlungenen Pfaden erreichte die Gruppe nach gut drei Stunden wieder den Ausgangspunkt. Ein gelungener Ausflug war zu
Ende.
April:
Ende April luden die angenehmen und warmen Temperaturen dazu ein, statt der üblichen monatlichen Wanderung diesmal eine gemeinsame Radtour zu unternehmen. Es war das erste Mal seit Bestehen der Gruppe, dass wir eine Unternehmung per Rad in der Familiengruppe V anboten. Wir konnten einige Familien dazu ermutigen, sich uns anzuschließen. Die Zahl der selbständig radelnden Kinder war bei dieser ersten Tour noch sehr überschaubar – es waren zwei. Bei Wiederholung einer solchen Aktivität ist das definitiv noch ausbaufähig! Der Ausgangspunkt der Tour wurde so gelegt, dass ein Großteil der Familien mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen konnte, um den Transport der Fahrräder möglichst unkompliziert zu gestalten (auch im Hinblick auf die startende
CO2-Bilanzierung unserer Sektion und die neu gesetzten Klimaziele des Deutschen Alpenvereins). So trafen sich drei Familien plus Gruppenleiter und Stellvertreter (diesmal ohne Kinder unterwegs) auf halber Strecke zwischen Frankfurt und Darmstadt am Bahnhof in Langen. Gemeinsam radelten wir dann zunächst in westlicher Richtung durch den angrenzenden Langener Stadtwald in Richtung des Langener Waldsees, um anschließend in entgegengesetzter Himmelsrichtung die bereits zurückgelegten Kilometer auf einem anderen Weg in Richtung Dreieich-Buchschlag zurückzulegen. Von hier an orientierte sich unser Weg unmittelbar an der Bahntrasse Frankfurt – Darmstadt. Wir ließen Neu-Isenburg hinter uns und nahmen Kurs auf den Frankfurter Stadtwald, vorbei am Waldstadion, in Richtung Frankfurt-Sachsenhausen. Kurz vor unserem Ziel, dem Waldspielpark Louisa, mussten alle Teilnehmenden mitsamt ihren Rädern noch einen unbeschrankten Bahnübergang überqueren. Er war mit einem Geländer gesichert, das so eng war, dass das lange Lastenrad einer Familie unserer Gruppe nicht durchpasste. Also hoben wir es mit vereinten Kräften über das Hindernis. Anschließend konnten wir unsere Fahrt ungehindert fortführen. Zum Abschluss der Tour konnten die Kinder sich noch auf dem Waldspielpark Louisa körperlich austoben. Die erste gemeinsame Tour mit dem Rad hat allen Teilnehmenden gut gefallen. Die Distanz – etwa 17 Kilometer - war für die älteren Kinder in der Gruppe auch gut zu bewältigen, so dass es schon Planungen für eine zweite Radtour in diesem Jahr gibt.
Mai:
Am 29. Mai traf sich die Familiengruppe V am Schulzentrum in Eschborn. Von dort führte uns unsere kleine Wanderung durch die Oberwiesen in Richtung Niederhöchstadt. Unser erster Zwischenstopp dort war der Skulpturenpark. Neben den Kunstwerken gibt es dort auch einen schönen Spielplatz. Nach einer Spielpause und kleinen Abkühlung in der Eisdiele ging es weiter entlang des Westerbachs. Der nächste Stopp war der Traktorspielplatz. Dort gab es neben einem Wasserbereich mit einer Wasserpumpe auch die Möglichkeit, im Bach zu spielen. Dank eingepackter Matsch- und Wechselklamotten ging es anschließend wieder trocken weiter in Richtung Startpunkt.
Juni: Wanderung zur Viehweide Hofheim und Meisterturm
Bei sonnigen und warmen Temperaturen war der Ausgangspunkt für die Juni-Wanderung die Viehweide in Hofheim. Der ausbleibende Niederschlag in der Jahresmitte zeigte sich bereits, und die große Wiese und die angrenzende Umgebung litten schon unter großer Trockenheit. Nachdem sich zahlreiche Familien eingefunden hatten, verließen wir die Wiese und tauchten in den schattigen Wald ein. Erster Zwischenstopp auf unserer Rundtour war der bekannte Meisterturm, der einen lohnenden Blick über die Rhein-Main-Ebene bietet. Für die jüngeren Mitwanderer war die Besteigung des Meisterturms eine willkommene Abwechslung. Zahlreiche Kinder und einige Erwachsene kletterten über viele Stufen auf die Aussichtsplattform. Über der Blätterkrone bot sich ein schöner Ausblick über die Rhein-Main-Ebene. Die Sicht war so klar, dass sogar Spessart und Odenwald gut zu erkennen waren. Für einige Kinder war das Kraxeln in der Höhe auch eine kleine Herausforderung, da der Turm bei entsprechender Anzahl an Besuchern in Eigenschwingung gerät. Wir setzten unsere Tour fort und machten am nahgelegenen Cohausentempel einen weiteren Stop inklusive Picknick zur Stärkung der Wandertruppe. Der Rückweg verlief entlang des Wildparks Hofheim. Dabei konnten die Kinder Wildschweine und junge Frischlinge beobachten. Zum Ausklang unserer Tour am Ausgangspunkt Viehweide bot sich die Gelegenheit einer Einkehr oder die Erkundung des Spielplatzes. Die größeren Kinder verlustierten sich im angrenzenden Wald bei schweren "Holzarbeiten" oder dem Tipi-Bau und ließen so die gemeinsame Wanderung ausklingen.
Juli: Wanderung „Hike'n'Climb“
Einfach nur wandern ist (für Kids) oftmals soooo lang- weilig. Viel spannender ist das Klettern über Felsen und Grate. Daher wanderten wir den Taunus-Rundweg Saalburg – Marmorstein. Der Marmorstein besteht aus mehreren Kletterblöcken. Unterwegs begegneten uns saure Heidelbeeren und kleine Erdbeeren. Zugleich bot die 5 km lange Tour schöne Aussichten über das Main-Gebiet. Ein schmaler Trampelpfad leitete den Kletterspaß ein: Eine Felsspitze wollte erklommen werden. Danach folgten ein paar kleine Felsblöcke mit schmaler Höhle sowie der größere Marmorstein. Dort finden auch erwachsene Kletterer Herausforderungen. Ein Picknick mit belegten Broten und Keksen rundete die Tour ab.
August: Wanderung Burgruine Königstein
Auf dieser Tour brachten die Kids ihre Holzschwerter, Rüstungen und Schilde mit. Die jungen Ritter versammelten sich am Fuße der Burgruine Königstein. Nach kurzem Aufstieg standen wir am Burgtor und eroberten mit gezogenen Schwertern jeden Winkel: Wirtschaftshof, Zwinger und Burgfried. Der Aufstieg zum Turm belohnte uns mit einem großen Rundum-Ausblick. Selbst die dunkelsten Räume und Gänge wurden von den Kleinen ausgekundschaftet, auch wenn sich große Spinnen in den Ecken versteckten. Nur das Burggespenst haben wir leider nicht gefunden. Nach einem stärkenden Picknick schulten wir unsere Fähigkeiten im Schwertkampf auf dem Burghof und spielten Wurfspiele mit Frisbees. Das gemeinsame Spiel begeisterte Groß und Klein.
September:
Für den September stand erneut eine Radtour auf dem Programm. Aufgrund der schlechten Wettervorhersage trafen sich nur 2 Familien am Treffpunkt in Steinheim. Von dort ging es über die Mainbrücke nach Hanau. Der erste Zwischenstop erfolgte am Schloss Philipsruhe und dem dortigen Spielplatz auf den Mainwiesen. Anschließend ging es weiter flussabwärts mit einem erneuten Spielplatzstop in Maintal-Dörnigheim zur Fähre Rumpenhain. Wir setzten mit der Fähre über und es ging auf der südlichen Mainseite weiter an Bürgel vorbei nach Offenbach. Dort gab es in einer Pizzeria am Offenbacher Hafen eine Stärkung sowie eine anschließende Kletterrunde auf einem alten Hafenkran. Der letzte Abschnitt führte unsere kleine Radgruppe dann weiter am Hafen 2 und der Gerbermühle vorbei zum Osthafenpark wo wir uns zum Ende darüber freuten, dass der Wettergott uns ein regenfreies Zeitfenster für die Radtour zugestanden hatte.
Oktober:
Für die Familiengruppe V schloss sich das Wanderjahr 2022 am 30.10.2022 mit "Rund um die Rosenhöhe" in Darmstadt. Start- und Zielpunkt, war das Biohofgut Oberfeld, der Landwirtschaft in Bürgerhand. Dort ermöglicht eine Bürgerstiftung vielfältige Erfahrungen mit dem Lebendingem und ermöglicht differenzierte Einblicke in die Art unserer Lebensmittelerzeugung. Es gibt einen Wieseninnenbereich, der von den Wohn- und Funktionsgebäuden umgeben ist. Was es da noch alles im Innenbereich und außenrum zu entdecken gibt erkunden wir auf dieser Wanderung und danach. Gestärkt mit Biocafe und-gebäck aus dem Hofcafe ging es los über die zugehörigen Selbstpflückblumenfelder und mietbaren Saisongärten zum Park Rosenhöhe. Zu unserer Überschraschung konnten wir noch Ende Oktober den Namesgeber des Parks, die Rosen, blühen sehen unterstützt von anderen farbig leuchtenden Herbstblühern. Weiter ging es am Palais und dem pitoresken Teehaus vorbei zu den großherzoglichen Gräbern und Mausoläen der Prinzen und Prinzessinnen von Hessen. Dort sind auch die letzten Mitglieder der Darmstädter Großherzogfamilie von Hessen begraben, die 1937 auf dem Weg zur englischen Königsfamilie mit einer JU 52 in Belgien abgestürzt waren. Der Weg führte durch Streuobstwiesen weiter und von den Kindern wurde ein ganz toller Kletterbaum entdeckt und bekraxelt. Ein erster Härtetest für das anstehende Klettern in der Kletterhalle im Dezember. In einem großen Bogen wanderten wir über die offenen Felder des Oberfelds. Wir konnten Hühner, Pferde und Gänse in Freilandhaltung beobachten, die unsere Bemerkungen über die anstehene Martinsfeier hoffentlich nicht verstanden. Nach einem weiteren Wegstückchen erreichten wir kurz vor unserem Startpunkt das Highlight vom Oberfeld: einen offenen Kuhstall mit Muttertierhaltung. Dort finden sich in getrennen Bereichen die frisch geborenen Kälbchen, die zusammen mit ihren Müttern in einer Mutter-Kalb-Gruppe "wohnen", über Halbstarke, Kühe und dem mächtigen Papastier. Von mehreren Seiten und Ebenen konnten die Kinder dem Rindviechern mit ihren Hörnern bei ihrem Tun zusehen. Besonderen Anklang fand natürlich das kleinste und auch wirklich niedlichste Kälbchen. Kurz vom Hofgut trennten sich die Wege kurzzeitig. Ein Teil bog zum Cafe, der andere Teil zur Wildschweinbratwurst der Schausteller gegenüber, ab. Zuammenfand man sich auf den Bierbänken der Wiese im Innenbereich des Hofguts wieder. Dort konnten sich die Erwachsenen von den "Strapazen" der sechs Kilometer mit Kaffee und Kuchen erholen. Die Kinder kletterten und sprangen von den aufgeschichteten Strohballen, fuhren Bobycarrennen, hielten erfürchtich Abstand von den freilaufenden Hühnern und Hähnen und hatte einfach nur sichtlich Spaß. Anscheinend waren sie von unserer Wanderung nicht genug gefordert gewesen ; )
November:
Aufgrund des nicht mehr ganz so angenehmen Wetter Ende November und dem Wunsch mal wieder gemeinsam an der Wand zu klettern, ging es am letzten gemeinsamen Termin des Jahres in die Kletterhalle der Sektion. Eine bunte Mischung aus Kindern mit und ohne Klettererfahrung hatte viel Spaß beim Erklimmen der Wände. Ein Kind versuchte sich sogar im Vorstiegklettern. Darüber hinaus bietet die Anwesenheit anderer Eltern die Möglichkeit auch für die Erwachsenen zu Klettern, da Sicherungspartner zur Verfügung stehen. Das ist beim Kletterhallenbesuch allein mit Kindern sonst nicht möglich.