Sommerevent für Frankfurter Kursteilnehmer der KLETThERAPIE an den Eschbacher Klippen

Nach mehr als drei Jahren des „Betreuten Kletterns für Erwachsene mit Handicap“ wollte das Organisationsteam in diesem Sommer den Teilnehmern etwas Besonderes anbieten. Am ersten Freitag im August sollte statt des Üblichen Kletterns im Kletterzentrum Frankfurt ein Sommerevent an den Eschbacher Klippen stattfinden. Gemeinsam mit den Kurs-teilnehmern haben wir diesen Plan besprochen und zusammen entschieden, dazu auch die Teilnehmer des diesjährigen Kinderkurses einzuladen. Zwar war uns klar, dass dieser Termin in den Schulferien liegt, aber letztlich standen die Chancen, dass einzelne Kinder teilnehmen können doch bei 50:50.

Warten auf Anmeldungen und gutes Wetter

Bereits im Juni diesen Jahres haben wir die entsprechende Ausschreibung auf die Internetseite der Sektion Frankfurt gesetzt. Das Besondere dabei war, dass dieser Event für die Teilnehmer kostenfrei war, denn die Organisatoren und die Helfer wollten diesen Event als Geschenk an unsere Kursteilnehmer gestalten. Gefreut haben wir uns dann, als sich der Großteil der Erwachsenengruppe angemeldet hat, während von den Kindern leider nur wenige kommen konnten.

Danach blieb uns dann erstmal nurnoch, auf gutes Wetter zu warten, wobei dies für uns hieß, dass es nicht nur trocken, sondern auch nicht zu heiß sein sollte. Und siehe da, der Wettergott war uns gnädig gesinnt. Ende Juli gingen die hohen Temperaturen langsam zurück, leider in Verbindung mit einigen Regentagen. Doch dann zeigte sich, dass die Vorhersage für unseren Freitag immer besser wurde und so war es dann tatsächlich auch – der 4. August war ein idealer Tag zum Klettern an den Eschbacher Klippen.

Der Sommerevent kann beginnen

Nachdem klar war, dass der Event an den Eschbacher Klippen stattfinden konnte, wurden alle per Mail verständigt, dass möglichst alle Helfer und diejenigen Teilnehmer, die eine Mitfahrgelegenheit brauchen, sich um 11 Uhr am Kletterzentrum Frankfurt treffen.

Hier lagerte, dank Monika Grubers vorausdenkender Hilfe, das für das Klettern benötigte Material. Gemeinsam luden wir Seile, Klettergurte, Bandschlingen, Sicherungsgeräte und Helme sowie Rollator und sogar einen Rollstuhl in unsere Autos und los ging es Richtung Hintertaunus.

Dort angekommen, wurde allesausgeladen, der Rollstuhl wurdezum Transporter umfunktioniert undab ging es zu den Eschbacher Klippen, wo bis 13 Uhr – dem offiziellen Beginn des Events – die erforderlichen Kletterrouten aufgebaut sein mussten.

Dank der Unterstützung erfahrener Kletterer wie Mario, der diesen Routenaufbau schon mehrfach für die Kinder der Nieder-Olmer Förderschule durchgeführt hatte, waren wir tatsächlich zum vereinbarten Eventbeginn fertig. Vier Kletterrouten für Teilnehmer und die sie begleitenden Kletterer luden zur Erstürmung der Eschbacher Klettergipfel ein.

Der Berg ruft

Mit den behinderten Kindern der Nieder-Olmer Förderschule waren einige der Helfer bereits mehrmals an den Eschbacher Klippen gewesen. Mit Erwachsenen hatten wir aber alle noch keine Erfahrung und auch die Teilnehmer blickten am Anfang eher skeptisch drein.

Doch einmal an den Klippen angekommen, gab es kein Pardon. Jeder sollte zumindest einen Versuch der Wandbezwingung wagen und sogar Clemens war dazu bereit. Die erste Route war dann für alle Teilnehmer eine große Herausforderung. Auf einmal musste der nächste Griff, der nächste Tritt selbst gesucht werden. Trotz der intensiven Unterstützung durch die mitkletternden Helfer war dies für die meisten Teilnehmer eine schwierige Aufgabe, die den Mutpegel erstmal ordentlich sinken ließ.

Doch schließlich haben es dann doch fast alle geschafft – der erste Gipfel der Eschbacher Klippen war erreicht.

Inzwischen waren auch einige Teilnehmer unseres Kinder- und Jugendlichenkurses eingetroffen und hatten sich den erwachsenen Gipfelstürmern angeschlossen.

Bei ihrer Unterstützung konnte ein Teil der Helfer wieder auf die Erfahrungen mit den Nieder-Olmer Kindern zurückgreifen.

Bei den zweiten Routen ging es dann schon besser, was auch manchen unserer erwachsenen Teilnehmer erstaunte. Nicht ganz so einfach war auch das Ablassen, denn Felswände mit einfachen Routen sind meistens nicht senkrecht und außerdem sehr zerklüftet. Aber auch dieses Problem wurde von allen Teilnehmern – notfalls gemeinsam mit den Helfern – gemeistert.

Bis zum Ende des Kletterevents gegen 17 Uhr blieb uns das Wetter treu, so dass alle nach einem aufregenden Nachmittag frisch gebräunt und trockenen Fußes nach Hause fahren konnten. Eine kurze Nacheventbefragung ergab, dass alle diesen Tag als großes Abenteuer gut in Erinnerung behalten werden und einer Wiederholung im nächsten Jahr nicht abgeneigt sind. Schau’n wir mal.

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