Seit einigen Jahren konnte pandemiebedingt die westdeutsche Serie im Bouldern bestehend aus den offenen hessischen, nordrhein-westfälischen und rheinland-pfälzischen Meisterschaften nicht mehr stattfinden. Umso begeisterter waren alle Nachwuchsathletinnen und -athleten, sich dieses Jahr wieder mit anderen ambitonierten Klettererinnen und Kletterern auch über die Grenzen Hessens hinaus messen zu können. Eins sei dabei vorab verraten: die Frankfurter Sektion war nicht nur dabei, sondern stand vielfach auch auf dem Treppchen.

Den Anfang machten die offenen hessischen Bouldermeisterschaften am 4. Februar im Sportpark Kelkheim. Die Nähe zu Frankfurt brachte Komfort und alle Frankfurterinnen und Frankfurter konnten mit ausreichend Schlaf am Morgen anreisen. Es gab viele äußerst knappe Entscheidungen und schöne Erfolge. Haarscharf am Finale vorbeigeschrammt und somit unglücklich ausgeschieden sind Clara-Sue Pauly und Mia Christoph bei der weiblichen Jugend B und Luna Groetzner bei der weiblichen Jugend C (bei drei geflashten Bouldern und nur einem Boulder, den sie im dritten Anlauf toppte). Auch Gilda Nolden (Jugend Cw) erreichte das Finale, schrammter aber knapp an einem Podesplatz vorbei.

Glückliche Gesichter konnte man in der Konkurrenz weibliche Jugend B bei Hannah Hejtmann und Dora Emilia Meszaros sehen, die in der hessischen Wertung die Plätze 1 und 2 belegten. Bei der Jugend D strahlten vom obersten Podestplatz Hanna Ehnes und Benjamin Breitbach, wobei Hanna mit ihrer Leistung sogar die hessische Wertung der weiblichen Jugend C gewonnen hätte! Bei einem sehr starken Teilnehmerfeld in der männlichen Jugend B gewann Noah Pobre die hessische Wertung. Damit konnte die Sektion Frankfurt in Kelkheim tolle Erfolge vorweisen.

Drei Wochen später ging es in der einstein Boulderhalle in Düsseldorf weiter: die offene NRW-Landesmeisterschaft stand an. Auch hier gab es wieder gute Platzierungen zu vermelden: Hannah Hejtmann (Jugend Bw) kämpfte sich auf Platz 3, Benjamin Breitbach (Jugend Dm) auf Platz 2 und mit einer überragenden Leistung und großem Vorsprung gewann Hanna Ehnes (Jugend Dw) auch in Düsseldorf.

Zu vermerken war bei dieser Veranstaltung, dass viele Boulder dynamisch zu lösen aber gleichzeitig sehr schwierig waren, so dass die Sanitäter im Dauereinsatz blutige Fingerkuppen verarzteten. Kurios war zudem die Konkurrenz der männlichen Jugend C, bei der die Boulder so schwierig geschraubt waren, dass in der Qualifikation ab Platz 8 kein Teilnehmer auch nur eine Zone erreichte. So kam es, dass in dieser Konkurrenz alle 24 Teilnehmer ins Finale einzogen.

Zum Abschluss der Turniertrilogie fand sich der Nachwuchs am 1. April im RockTown in Kaiserslautern zur offenen Rheinland-Pfalz Landesmeisterschaft ein. Hier erreichten mit Hannah Hejtmann, Dora Emilia Meszaros, Clara-Sue Pauly, Maja Jaspert und Mia Christoph ganze fünf Athletinnen bei der weiblichen Jugend B das Finale und Martha Jonas scheiterte denkbar knapp.

Mit Hannah und Dora standen am Ende zwei von ihnen mit Platz 2 und 3 sogar auf dem Treppchen!

Luna Groetzner (Jugend Cw) hatte auch hier wieder Pech und schrammte nur einen Platz am Finale vorbei. Bei der weiblichen Jugend D setzte Hanna Ehnes ihre Siegesserie fort und gewann damit alle drei Wettkämpfe, herzlichen Glückwunsch! Erwähnt werden muss aber auch die erst 9jährige Juliane Nowka, die in der Qualifikation alle Boulder toppte und im Finale einen großartigen fünften Platz belegte.

Noah Pobre konnte sich in der männlichen Jugend B auf einen hervorragenden fünften Platz kämpfen und bei der männlichen Jugend D erreichten Benjamin Breitbach und Ferdinand Scheblein die Ränge 3 und 5. Für Ferdinand war es dabei wie für Juliane der erste Wettkampf als gerade eimal 9jähriger!

Damit ging die Turnierserie aus Frankfurter Sicht erfolgreich zu Ende. Doch nach dem Bouldern ist vor dem Lead: Die westdeutsche Serie beginnt am 6. Mai mit den NRW-Landesmeisterschaften in Frechen.